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Handelskammer: City muss sich grundlegend neu erfinden

Handelskammer: City muss sich grundlegend neu erfinden

Handelskammer: City muss sich grundlegend neu erfinden

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Hamburger Innenstadt muss sich aus Sicht der Wirtschaft in den nächsten Jahren komplett neu erfinden. Als reines Einzelhandels- und Gastronomiezentrum sei die City nicht mehr wettbewerbsfähig, sagte Handelskammer-Präses Norbert Aust zu einem am Dienstag veröffentlichten Konzept der Kammer. «Sie ist das Herz der Metropolregion Hamburg und muss wieder Identifikationsort für alle werden.» Für die Planung schlägt die Handelskammer die Gründung einer «Innenstadt GmbH» unter städtischer Aufsicht vor. Diese müsse einen Masterplan für die Entwicklung der Innenstadt vorantreiben. «Die räumliche Trennung von Einkaufen, Arbeiten, Dienstleistungen, Wohnen, Produktion und Freizeitgestaltung muss überwunden werden. Dazu braucht es einen umfassenden Transformationsprozess», so Aust.

«Die Hamburger Innenstadt steht vor einem umfassenden Transformationsprozess, dessen dringende Notwendigkeit durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie noch sichtbarer geworden ist», heißt es in dem 52-seitigen Papier der Handelskammer. Demnach muss die City «vielfältiger, nutzungsgemischter, grüner, gerechter, produktiver und damit attraktiver für Hamburger und auswärtige Besucher werden».

Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Beobachtung, dass der klassische Einzelhandel «zum großen Teil seine Leitfunktion als vordringlicher Anlass für einen Besuch der Innenstadt verloren» habe. Konkret schweben der Handelskammer unter anderem ein höherer Anteil von Wohnbevölkerung und mehr Freizeitangebote in der City vor. Auch die Attraktivität für Touristen muss aus Sicht der Handelskammer weiter verbessert werden. Zudem müsse die City «als Aushängeschild der ganzen Metropolregion» für Zukunftsthemen stehen, «wie beispielsweise das Ziel Hamburg, bis 2040 zu einer klimaneutralen Metropole zu machen».

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