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Hamburgs Industrie lobt bessere Genehmigungsverfahren

Hamburgs Industrie lobt bessere Genehmigungsverfahren

Hamburgs Industrie lobt bessere Genehmigungsverfahren

dpa
Hamburg
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Peter Tschentscher (SPD) gibt ein Pressestatement. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Langwierige und wenig transparente Genehmigungsverfahren sind oft ein Hemmnis bei Investitionen der Wirtschaft. Dies hat sich nach Einschätzung der Hamburger Industrie zwei Jahre nach Gründung des Hamburger Industriebündnisses verbessert.

So genannte Vorantragskonferenzen, bei denen sich alle Akteure bereits vor dem eigentlichen Verfahren an einen Tisch setzen, könnten den Prozess beschleunigen, sagte der Vorsitzende des Industrieverbandes IVH, Michael Boxberger, am Donnerstag in Hamburg. «Ebenso wird das Thema Track & Trace bei Genehmigungsverfahren derzeit intensiv von der Senatskanzlei vorangetrieben und mehr Funktionen beinhalten als ursprünglich gewünscht», sagte Boxberger. Bei «Track & Trace» geht es darum, dass Unternehmen jederzeit den aktuellen Stand von Genehmigungsverfahren einsehen können.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wies auf die überragende Bedeutung der Industrie für den Klimaschutz hin. «Im «Bündnis für die Industrie der Zukunft» arbeiten Senat und Industrie Hand in Hand, um die Rahmenbedingungen für Industriebetriebe in Hamburg zu verbessern, sie bei der Einführung klimafreundlicher Technologien zu unterstützen und ihnen Rückhalt zu geben im internationalen Wettbewerb.» Mit 83 000 Beschäftigten und 77 Milliarden Euro Wertschöpfung ist Hamburg nach den Worten von Industriekoordinator Andreas Rieckhof der größte Industriestandort in Deutschland.

Der Senat und die Industrie der Hansestadt hatten das Bündnis im April 2019 geschmiedet. Es soll helfen, die Rahmenbedingungen für Firmen weiter zu verbessern, Investitionshemmnisse zu beseitigen sowie die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Produktionsbetrieben zu stärken. Die heimische Industrie steht aufgrund ihres Energiebedarfs vor großen Aufgaben, um die Hamburger Klimaziele zu erreichen. Verglichen mit 1990 müssen die Kohlendioxid-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent reduziert werden.

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