Schleswig-Holstein & Hamburg

Gut drei Jahre Haft für Angriffe auf schwangere Freundin

Gut drei Jahre Haft für Angriffe auf schwangere Freundin

Gut drei Jahre Haft für Angriffe auf schwangere Freundin

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Im Prozess um zwei Angriffe auf eine schwangere junge Frau in Hamburg hat das Amtsgericht St. Georg den Angeklagten zu drei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Das Schöffengericht sprach den ehemaligen Lebensgefährten der Frau am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung und versuchten Schwangerschaftsabbruchs schuldig. Ein zweiter Angeklagter, wie der erste Beschuldigte 26 Jahre alt und aus Syrien stammend, wurde freigesprochen (Az. 948 Ls 28/21).

Das Gericht zeigte sich davon überzeugt, dass der Hauptangeklagte zweimal versuchte, das ungeborene Kind seiner damals 17 Jahre alten Freundin bei fingierten Überfällen zusammen mit einem Komplizen zu töten. Nach dem zweiten Angriff am 13. April 2020 bekam die damals im achten Monat Schwangere vorzeitige Wehen. Das Kind kam mit einem Notkaiserschnitt zur Welt, erlitt aber nach Angaben des Richters keine bleibenden Schäden.

Für die Beteiligung des Mitangeklagten an der zweiten Tat sah das Gericht Indizien, aber keine ausreichenden Beweise. Unter anderem hätten sich an der Kleidung der Frau keine DNA-Spuren des Beschuldigten gefunden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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