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Flughafen erwartet Passagieransturm: Mallorca ist «Topziel»

Flughafen erwartet Passagieransturm: Mallorca ist «Topziel»

Flughafen erwartet Passagieransturm: Mallorca ist «Topziel»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Touristen genießen die Sonne an einem Strand auf der spanischen Insel Mallorca. Foto: Francisco Ubilla/AP/dpa/Archivbild

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Erstmals seit vielen Monaten herrscht am Hamburger Flughafen wieder mehr Betrieb. Nach dem Abflauen der Pandemie fliegen viele Menschen in den Urlaub. Verglichen mit der Vor-Corona-Zeit hält sich der Ansturm aber noch in Grenzen.

Mit Beginn der Schulferien in Norddeutschland stellt sich der Hamburger Flughafen auf einen ersten Passagieransturm nach dem Corona-Lockdown ein. Zwischen dem 18. und 28. Juni werden 170.000 Passagiere erwartet, wie Airportchef Michael Eggenschwiler am Mittwoch sagte. Verkehrsreichster Tag werde der 25. Juni mit fast 100 Starts und 100 Landungen sein. Die Ferien beginnen am Wochenende in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie in der kommenden Woche in Hamburg. Im Sommer würden voraussichtlich 25 000 bis 30.000 Menschen pro Tag in Hamburg abfliegen oder landen. Die Anzahl der Flugbewegungen werde 60 bis 70 Prozent des Vor-Corona-Jahrs 2019 erreichen.

«Wir sind immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau», sagte Eggenschwiler. Für 2021 prognostizierte er eine Passagierzahl von 6,5 Millionen. Das wären nur 38 Prozent der Zahl von 2019, als 17,3 Millionen Reisende am Helmut-Schmidt-Flughafen gezählt wurden. Nach 15 verlustreichen Monaten sehe das städtische Unternehmen aber Licht am Ende des Tunnels.

50 Airlines bieten im Sommer Direktflüge ab Hamburg zu 105 Zielen an. Zum Vergleich: 2019 waren es 70 Fluggesellschaften mit 130 Direktzielen. Die beliebtesten Urlaubsregionen bleiben Spanien und die Türkei sowie das Trendziel Griechenland. Top-Destination ist Mallorca, vor Antalya und - mit deutlichem Abstand - Barcelona und Heraklion (Kreta). Allein Eurowings werde fast 200 Flüge ab Hamburg zu der Balearen-Insel anbieten, sagte der Chef der Fluglinie, Jens Bischof.

Es gebe inzwischen eine sehr deutliche Erholung im Freizeitgeschäft. «Die Kunden sitzen nicht mehr auf gepackten Koffern, sie stehen inzwischen am Check-in-Schalter», sagte Bischof. Eine Kreuzfahrtgesellschaft habe kürzlich an einem Tag 50.000 Flüge bei Eurowings gebucht. Bischof sprach von einem Ketchup-Flaschen-Effekt: «Erst kommt lange nichts, und dann kommt alles auf einmal.» Die Maschinen von Eurowings seien zurzeit aber nur zu zwei Dritteln ausgelastet. Bischof erwartet jedoch eine langsame Erholung auch bei den Geschäftsreisen zum Ende des Sommers. Die Lufthansa-Tochter Eurowings ist nach eigenen Angaben der größte deutsche Ferienflieger und die aktivste Airline am Hamburger Flughafen.

Eggenschwiler und Bischof betonten, dass das Fliegen sicher sei. Passagiere könnten kontaktlos einchecken und ihr Gepäck aufgeben. Seit Beginn der Pandemie habe es bei Eurowings nicht einen einzigen Fall einer Coronavirus-Übertragung von Passagier zu Passagier gegeben, sagte Bischof.

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