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DFL-Vize Schneekloth kritisiert Champions-League-Reform

DFL-Vize Schneekloth kritisiert Champions-League-Reform

DFL-Vize Schneekloth kritisiert Champions-League-Reform

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Steffen Schneekloth, Präsident von Holstein Kiel und Vizepräsident der DFL. Foto: Andreas Gora/dpa/Archivbild

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Fußballfunktionär Steffen Schneekloth hat nicht nur die Super-League-Pläne scharf kritisiert, sondern auch die Reform der Champions League durch die UEFA. Der Präsident von Holstein Kiel und Vizepräsident der Deutschen Fußball Liga (DFL) sagte: «Neben mehr Spielen, die den Wettbewerb weiter verwässern und den Spielern eine nochmals höhere Belastung zumuten, ist insbesondere darauf hinzuweisen, dass die UEFA damit das seinerzeit eigens eingeführte Financial Fairplay deutlich aufweicht und auch hier Investorengelder zur Finanzierung von Spielerkadern zulässt».

Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter der FC Liverpool, Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union. Die UEFA hatte am Montag ihrerseits am Montag eine Reform der Königsklasse beschlossen, an der von 2024 an 36 statt 32 Teams teilnehmen sollen.

Schneekloth warnte angesichts der hohen Investorengelder in der neuen Super League vor ähnlichen Entwicklungen in der Champions League. «Der Fußball eignet sich nicht als Spekulationsgut für Investoren, sondern hat neben dem sportlichen Wettkampf eine übergeordnete gesellschaftliche Bedeutung, die es unbedingt gilt, aufrechtzuerhalten», sagte der Kieler Rechtsanwalt.

Die Champions-League-Pläne ständen «im Widerspruch zu den Bemühungen und Ergebnissen der Taskforce Profi-Fußball, die sich seit dem vergangenen Jahr mit Themen wie Wettbewerbsbalance, Zahlungsströme, gesellschaftliche Verankerung, Ethik-Richtlinien, Fan-Interessen und wirtschaftlicher Stabilität befasst», kritisierte Schneekloth.

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