Schleswig-Holstein & Hamburg

Deutlicher weniger Insolvenzen in Schleswig-Holstein

Deutlicher weniger Insolvenzen in Schleswig-Holstein

Deutlicher weniger Insolvenzen in Schleswig-Holstein

dpa
Hamburg/Kiel (dpa/lno) -
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Der Schriftzug «Wir schließen!» steht hinter einem Rollgitter an einem geschlossenen Geschäft. Foto: Martin Gerten/dpa

Die Zahl der Firmeninsolvenzen in Schleswig-Holstein ist 2020 deutlich zurückgegangen, könnte aber bereits in diesem Jahr wieder steigen. Nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei Crifbürgel vom Freitag gab es im vergangenen Jahr 534 Insolvenzen, 32,7 Prozent weniger als 2019. Das war der stärkste Rückgang aller Bundesländer. Mit 46 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen lag das nördlichste Bundesland im Mittelfeld.

Hauptursache für den Rückgang im vergangenen Jahr sei die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht in Kombination mit den zahlreichen Hilfspaketen für die Unternehmen.

Für das laufende Jahr rechnet Crifbürgel allerdings bundesweit mit einem starken Anstieg der Insolvenzen aufgrund der Corona-Pandemie. Die Zahl der Firmenpleiten könne sich gegenüber 2020 mehr als verdoppeln. Insgesamt 35 500 Firmeninsolvenzen seien möglich. Für Schleswig-Holstein rechnet die Auskunftei mit mehr als 1500 Firmeninsolvenzen.

Bundesweit seien aktuell mehr als 300 000 Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten. Derzeit sind Crifbürgel zufolge vor allem Unternehmen aus den Branchen Gastronomie, Touristik, Entertainment, dem Textileinzelhandel und Messebauer besonders insolvenzgefährdet.

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