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Brutsaison der Basstölpel beginnt

Brutsaison der Basstölpel beginnt

Brutsaison der Basstölpel beginnt

dpa
Helgoland
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Ein Basstölpel sitzt auf einem Nest mit Plastikresten. Foto: Carsten Rehder/dpa/Symbolbild

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Auf dem Lummenfelsen auf Helgoland erwacht so langsam wieder das Leben: Die Brutsaison hat begonnen. Doch ein Problem bleibt weiterhin.

Die Brutsaison der Basstölpel auf Helgoland hat begonnen. Die ersten Basstölpeleier seien Mitte April entdeckt worden, sagte der ornithologische Schutzgebietsbetreuer des Vereins Jordsand auf Helgoland, Elmar Ballstaedt. Auch die anderen Vogelarten, die auf dem Lummenfelsen brüten, beginnen langsam mit dem Brutgeschäft. Es sei schön zu sehen, dass der Lummenfelsen nun wieder voller Leben sei, sagte Ballstaedt.

Doch Ballstaedt sieht auch Schatten: Weiterhin verbauen die Basstölpel, die in Deutschland nur auf Helgoland brüten, synthetische Fasern zusätzlich zu natürlichem Nistmaterial in ihre Nester. Dies sei nicht nur ästhetisch unschön, sondern habe Auswirkungen auf die Basstölpel, aber auch die Trottellummen, die nahe neben den Nestern am Felsen säßen. Eine gewisse Anzahl Vögel verstricke sich in den Plastikfasern und könne sich meist nicht mehr befreien, sagte Ballstaedt. Er untersucht in einem auf mehrere Jahre angelegten wissenschaftlichen Projekt das Ausmaß der Plastikverschmutzung in der Helgoländer Basstölpelkolonie und die Auswirkungen von Makroplastik auf Seevögel.

Auch das zweite Jahr Feldarbeit habe gezeigt, dass die Zahlen aus dem ersten Jahr keine Ausnahme bildeten, sagte Ballstaedt. So starben 2020 mit deutlich über 100 Tieren ähnlich viele Trottellummen wie 2019 sowie mit mehr als 60 Individuen mehr Basstölpel als 2019. Und auch in diesem Winter hätten sich erneut Trottellummen in den Fasern verstrickt. 35 Tiere seien gestorben, sagte Ballstaedt. «Somit setzte sich fort, was in den beiden Wintern davor schon aufgefallen war, dass ein nicht unerheblicher Teil der Trottellummen im Winter stirbt.»

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