Schleswig-Holstein & Hamburg

Bischöfin: «Strukturen haben sexuelle Gewalt befördert»

Bischöfin: «Strukturen haben sexuelle Gewalt befördert»

Bischöfin: «Strukturen haben sexuelle Gewalt befördert»

dpa
Hamburg/Lübeck (dpa/lno) -
Zuletzt aktualisiert um:
Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck der Nordkirche. Foto: Christian Charisius/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach Ansicht der Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs haben Strukturen innerhalb der evangelischen Kirche sexuelle Gewalt befördert. «Beschwerdestrukturen sind unklar gewesen, was an den eher flachen Hierarchien bei uns liegt», sagte Fehrs im Interview der «Herder Korrespondenz». Die 59-Jährige bedauerte zudem, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihren Betroffenenbeirat im Mai ausgesetzt hat. Sie selbst habe in der Nordkirche erfahren, wie sehr die Sicht der betroffenen Menschen aufgerüttelt und verändert habe.

«Insgesamt finde ich es richtig, wenn Betroffene größere Beteiligung des Staates fordern», sagte Fehrs. Auch innerhalb der EKD gebe es einen breiten Konsens, dass die Unterstützung der Politik hilfreich wäre und man diese gerne annehmen würde.

Mit Blick auf die Kirchenaustrittszahlen sagte Fehrs, jeder Austritt schmerze sie. Institutionen hätten es heute schwer, plausibel zu machen, dass sie die Solidarität der Vielen brauchten. «Heutzutage fragen die Menschen eher danach, was eine Institution wie die Kirche für sie persönlich tun kann.»

Mehr lesen

„Mojn Nordschleswig“

Jetzt im Podcast: Mit 18 nach Brüssel und die Trophäe aus Barcelona

Apenrade/Aabenraa Cornelius von Tiedemann begrüßt die Politik-Juniorinnen Amelie Petry und Wencke Andresen, die ihm von ihrer Reise nach Brüssel berichten – und Chefredakteur Gwyn Nissen, der aus Katalonien eine Überraschung mitgebracht hat. Walter Turnowsky befragt die Glaskugel nach dem Termin für die nächste Folketingswahl, und Helge Möller fordert Hannah Dobiaschowski in „Wer hat’s gesagt?“ heraus.

Amelie Petry, Wencke Andresen