Schleswig-Holstein & Hamburg

Arbeitslosenzahl im April in Schleswig-Holstein gesunken

Arbeitslosenzahl im April in Schleswig-Holstein gesunken

Arbeitslosenzahl im April in Schleswig-Holstein gesunken

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Schild weist den Weg zur Agentur für Arbeit. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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Der Frühling bringt meist einen Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt mit sich - auch in diesem Jahr in Schleswig-Holstein. Doch wegen der Corona-Pandemie fällt er nicht so üppig aus.

Die Corona-Pandemie hat die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt im Norden gedämpft. Die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein ging im April nur leicht zurück. 95 600 Frauen und Männer suchten einen Job, das waren 2100 weniger als im März, wie die Agentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Allerdings lag diese Zahl um 3400 höher als im April 2020. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat von 6,2 Prozent auf 6,1 Prozent. Im April 2020 hatte der Wert bei 5,8 Prozent gelegen.

Die Frühjahrsbelebung sei aufgrund der Corona-Pandemie wie schon im März geringer ausgefallen als üblich, teilte die Chefin der Regionaldirektion Nord, Margit Haupt-Koopmann, mit. Sie betonte aber, dass im Vergleich zum Vormonat mit 1100 deutlich mehr Arbeitslose eine Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt aufgenommen hätten. Das sei ein Plus von 18,7 Prozent.

Erfreut zeigte sich Haupt-Koopmann über die anziehende Personalnachfrage der Betriebe. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen, die den Arbeitgeberservice-Teams gemeldet wurden, sei im April gegenüber dem Vormonat um 5,1 Prozent auf 5100 gestiegen. «Insbesondere der Handel, das verarbeitende Gewerbe, das Baugewerbe sowie das Gesundheits- und Sozialwesen suchen aktuell Personal.»

Die Anzeigen für Kurzarbeit nahmen im nördlichsten Bundesland ab. 300 Betriebe hätten für 2900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Im März seien es 700 Anzeigen für 5300 Beschäftigte gewesen.

Die niedrigste Arbeitslosenquote der Landkreise hatte im April Stormarn mit 3,9 Prozent, die höchste Dithmarschen mit 6,4 Prozent. Unter den kreisfreien Städten wies Kiel mit 8,7 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote auf, Neumünster mit 9,4 Prozent die höchste.

Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Bernd Buchholz ist es ein langer Weg, um an die positive Entwicklung des schleswig-holsteinischen Arbeitsmarktes von 2019 anknüpfen zu können. Gute Prognosen zeigten aber, «dass wir voraussichtlich in diesem Jahr den Restart-Knopf drücken können». Die zentralen Herausforderungen lägen im Abbau der Arbeitslosigkeit, besonders von benachteiligten Personen, der Fachkräftesicherung und -gewinnung und der aktiven Gestaltung der künftigen Arbeitswelt, betonte der FDP-Politiker.

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