Schleswig-Holstein & Hamburg

AKW-Bauschutt aus Brunsbüttel teilweise zugewiesen

AKW-Bauschutt aus Brunsbüttel teilweise zugewiesen

AKW-Bauschutt aus Brunsbüttel teilweise zugewiesen

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Die Landesregierung hat die Zuweisung von Bauschutt aus dem Rückbau des Atomkraftwerks Brunsbüttel an zwei Deponien im Osten des Landes auf den Weg gebracht. Demnach muss die Anlage Lübeck-Niemark bis Ende 2022 bis zu 1410 Tonnen aufnehmen und die Deponie Johannistal in Gremersdorf (Kreis Ostholstein) bis zu 900 Tonnen. Laut Umweltministerium hat das zuständige Landesamt am Montag die Zuweisungsbescheide den Deponien übermittelt.

Gegen die Aufnahme der nach Strahlenschutzrecht freigegebenen Abfälle gibt es erhebliche Widerstände in Lübeck. Die Bürgerschaft hat das Vorhaben abgelehnt. Weil der Akw-Betreiber und die zuständige Abfallwirtschaftsgesellschaft keine annahmebereite Deponie fanden, griff das Land zum letzten Mittel der Zuweisung. «Es ist bedauerlich, dass es bislang nicht überall gelungen ist, eine freiwillige Lösung für die Deponierung nicht-radioaktiver Abfälle aus den Kernkraftwerken im Land zu finden, sagte Umweltstaatssekretär Tobias Goldschmidt.

Das Ministerium hat wiederholt betont, die Abfälle seien ungefährlich. Es geht um Mineralwolle, Bauschutt und Isolierungen, die nicht wiederverwendet werden können. Zunächst war von bis zu 18 000 Tonnen für die zwei genannten Deponien die Rede, die bis Ende 2022 anfallen könnten. Bis dato bleibe es aber nach detaillierten Berechnungen bei den nun zugewiesenen Mengen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Über den Rest werde später entschieden. Dafür kommen auch Deponien in Wiershop (Kreis Herzogtum Lauenburg), Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) und Großenaspe (Kreis Segeberg) infrage.

Die Reaktoren in Brunsbüttel und Krümmel sind seit langem vom Netz. Bis Jahresende wird auch das letzte Akw (Brokdorf) abgeschaltet.

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