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100 Jahre Museum Behnhaus: Haus für die Klassische Moderne

100 Jahre Museum Behnhaus: Haus für die Klassische Moderne

100 Jahre Museum Behnhaus: Haus für die Klassische Moderne

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Das Museum Behnhaus in Lübeck. Foto: picture alliance / Markus Scholz/dpa/archivbild

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Das Museum Behnhaus in Lübeck wird am 1. September 100 Jahre alt. Es war das erste Ausstellungshaus in Lübeck, das sich unter seinem damaligen Direktor Carl Georg Heise ausschließlich der Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts widmete. Die am Mittwoch (18.00 Uhr) beginnende Jubiläumsausstellung «Nordisch modern. 100 Jahre Nordische Woche - 100 Jahre Museum Behnhaus» zeigt Kunst, die bereits vor 100 Jahren am selben Ort zu betrachten war. Die Schau ist bis zum 2. Januar 2022 zu sehen.

Gezeigt werden Bilder unter anderem von Friedrich Overbeck, Emil Nolde, Ernst Barlach und Karl Schmidt-Rottluff. Die meisten dieser Werke seien von Heise angekauft worden, der bewusst Künstler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit förderte, sagte Museumsleiter Alexander Bastek am Dienstag.

«In unserer Jubiläumsausstellung wollen wir zeigen, wie vielschichtig Heise in den 1920er Jahren fürs Behnhaus sammelte», sagte Bastek. Die Verbindung von alter und neuer Kunst sei ihm dabei ebenso wichtig gewesen wie die Anbindung der Kunst an die Stadt. «Diese Leitgedanken sind auch für unsere heutige Museumsarbeit wichtig», sagte er.

Die Festwoche «Nordische Woche», die vom 1. bis zum 11. September 1921 in Lübeck stattfand, hatte das Ziel, die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen Deutschlands zu Skandinavien nach dem Ersten Weltkrieg neu zu beleben. Im Rahmen der Festwoche hielt auch Thomas Mann eine richtungsweisende Festrede, die erstmals seine Kehrtwende vom Verfechter des Kaiserreichs und des Ersten Weltkriegs hin zum Befürworter der Weimarer Republik dokumentierte. «Diesen Kurswechsel beleuchten wir in einer kleinen Sonderausstellung innerhalb der Jubiläumsschau», sagte die Leiterin des Buddenbrookhauses, Birte Lipinski.

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