Grenzüberschreitendes

Neue Pläne für die Modellregion Flensburger Förde

Neue Pläne für die Modellregion Flensburger Förde

Neue Pläne für die Modellregion Flensburger Förde

Malte Cilsik
Nordschleswig/Apenrade
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Der ökologische Zustand der Flensburger Förde ist kritisch. Foto: Volker Heesch

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Flensburger Förde: Umwelt, Erholung und wirtschaftliche Aktivität treffen hier aufeinander. Allerdings nimmt die Gewässerqualität stetig ab, und die Förde steht an einem ökologischen Kipppunkt. Die SPD in Stadt und Kreis fordert das Land auf, tätig zu werden.

Die türkise Färbung des Wassers in der Innenförde im Jahr 2019 machte die schlechte Situation des Gewässers unübersehbar. Angesichts ernsthafter Bedrohungen von Flora und Fauna durch Sauerstoffmangel und hohe Werte an Nitrat und Quecksilber gründeten Mitglieder der Politik und Verwaltung des Kreises Schleswig-Flensburg und der Stadt Flensburg den „Runden Tisch Flensburger Förde“.

In mehreren Diskussionsrunden präsentierte das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume dem Arbeitskreis seine umfangreiche Datenlage, welche den kritischen Zustand des Gewässers bestätigt hat. Die Note des Landesamtes für die Gewässerqualität war „unbefriedigend“. Als Ursachen für den schlechten Zustand führte das Landesamt vor allem die Nährstoffzufuhr aus der Landwirtschaft und die Abgase aus der Atmosphäre an.

Einen Plan, den Zustand des Gewässers nachhaltig zu verbessern, sehen wir nicht.

Justus Klebe, Fraktionsvorsitzender der Ratsfraktion

Die Idee der SPD-Fraktionen aus Stadt und Kreis, ist ein Projekt ähnlich zur „Modellregion Schlei“ zu entwickeln. Nach der Umweltsprecherin der Kreistagsfraktion Petra Schulze zeigt der Kreis, dass eine nachhaltige Verbesserung von Gewässern bei ernsthaftem Umsetzungswillen möglich ist. Sie mahnt, dass es nicht bei den Untersuchungen allein bleiben darf.

Wir haben kein Erkenntnisproblem sondern ein Lösungsproblem.

Petra Schulze, Umweltsprecherin der Kreistagsfraktion

Die Förde als ein Gemeinschaftsprojekt

Die SPD integriert in ihre Forderungen auch das Einbinden der dänischen Seite. Dabei soll es nicht um eine Belehrung gehen, so ist die dänische Seite zum Beispiel bei der Begrenzung von Düngemitteln strenger als die deutsche. Der SPD-Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion Justus Klebe betont: „Der gemeinsame Wille muss da sein, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen und Hand in Hand miteinander zu arbeiten, so wie wir es in so vielen anderen Politikfeldern machen.“

Für die Finanzierung eines solchen Projekts sieht die SPD verschiedene Möglichkeiten. Sowohl auf europäischer als auch auf Landesebene stehen Gelder für die Gewässerverbesserung zur Verfügung. Denkbar ist zum Beispiel ein Interreg-Projekt. Die Partei unterstreicht ihre Forderungen damit, dass die Kosten immens ansteigen würden, wenn der ökologische Zustand der Förde einen Kipppunkt erreicht.

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