Schäden an Brutplätzen
Wattenmeersturmflut hat Brut vieler Vögel getötet
Wattenmeersturmflut hat Brut vieler Vögel getötet
Wattenmeersturmflut hat Brut vieler Vögel getötet
Dänischer Vogelschutzverband DOF berichtet über große Schäden. Der Sturm verursachte in einigen Bereichen den höchsten Wasserstand in einem Sommermonat seit 40 bis 50 Jahren.
Dänischer Vogelschutzverband DOF berichtet über große Schäden. Der Sturm verursachte in einigen Bereichen den höchsten Wasserstand in einem Sommermonat seit 40 bis 50 Jahren.
Der Sturm, der am vergangenen Mittwoch über das dänische Wattenmeer gefegt ist, hat unter den Brutvögeln mit Nistplätzen auf Stränden und Vorlandflächen schwere Schäden angerichtet. Der starke Wind löste eine leichte Sturmflut aus, die Hunderte von Gelegen und Jungvögeln den Tod gebracht hat. Das berichtet der dänische Vogelschutzverband Dansk Ornitologisk Forening (DOF), der auch Schutzgebiete auf Röm betreut. Der Vogelkundler und Naturführer des DOF Sydvestjylland, Kim Fischer, berichtet im Pressedienst des Verbandes, dass der Sturm in einigen Bereichen des Wattenmeeres den höchsten Wasserstand in einem Sommermonat seit 40 bis 50 Jahren ausgelöst habe.
Auf Röm und Fanø wurden nach seinen Angaben auch die Gelege der extrem seltenen Zwergseeschwalben und Seeregenpfeifer zerstört. Auch Küstenseeschwalben und Säbelschnäbler, die vor den Deichen brüten, verloren ihren gesamten Nachwuchs. Fischer berichtet, dass in diesem Jahr in den Frühjahrsmonaten lange sehr niedrige Wasserstände im Wattenmeerbereich geherrscht hätten. Das habe viele Seevögel dazu veranlasst, ihre Nester weit seewärts zu platzieren. Auch Strandbesucher verstärkten die Tendenz unter den Seevögeln, sich weit entfernt vom Betrieb Nistplätze zu suchen, die oftmals hochwassergefährdet sind.
Außer auf den Inseln standen auch auf der Halbinsel Skallingen die Vorlandbereiche unter Wasser. Auch hier geht Kim Fischer von Totalverlusten aus.
Der Vogelkundler hat aber noch Hoffnung, dass einige Vögel einen zweiten Brutversuch unternehmen. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Art wie die Zwergseeschwalbe dazu in der Lage ist, sich schnell an neue Situationen anzupassen. Sie können es schaffen, neue Eier zu legen und die Jungen flügge zu bekommen. Der Zwergseeschwalbenexperte Ulf Berthelsen meinte im Pressedienst des DOF, dass die kleinen Seeschwalben nach fünf Tagen neue Eier legen können.
Auf Röm werden zum Schutz der seltenen Seevögel Absperrungen auf den als Brutplatz dienenden Bereichen installiert.