„Climate Walk“
Eine wandernde Klimaaktivistin über ihre Erfahrung mit der deutsch-dänischen Grenze
Eine wandernde Klimaaktivistin über ihre Erfahrung mit der Grenze
Wandernde Klimaaktivistin: Ihre Erfahrung mit der Grenze
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Nina Kolarzik überquerte auf ihrem Weg durch Europa auch die dänische Grenze. Die Aktivistin hat mit dem „Nordschleswiger“ über Grenzen gesprochen und darüber, warum es wichtig ist, ihren Einfluss zu verstehen.
„Der Nordschleswiger“ hat Nina Kolarzik, ein Mitglied der „Climate Walk“- Bewegung, und eine Mitwanderin, die lieber anonym bleiben möchte, an der deutsch-dänischen Grenze getroffen. Ninas Begleiterin ist dort sofort aufgefallen, dass die beiden an der deutsch-dänischen Grenze zum ersten Mal ihre Pässe vorzeigen mussten, obwohl sie schon mehrere Grenzen überquert haben.
Im nachfolgenden Gespräch stellte Kolarzik zum Thema Grenzen fest: „Es scheint ein wichtiges Thema zu sein, das im Kontext des Klimawandels zu wenig diskutiert wird.“ Die Aktivistin berichtete über die verschiedenen Erfahrungen, die sie mit Grenzen und der Art, wie sie menschliche Erlebnisse bestimmen, gemacht hat.
Als die sie über die Grenze zwischen Österreich und Tschechien gewandert ist, fiel ihr auf, dass „es eine natürliche Grenze gibt, einen Fluss, und man konnte feststellen, dass es eine gewisse Wir-und-sie-Mentalität und eine gewisse Feindschaft gab.“
Manchmal bemerken wir die Landesgrenzen nicht, und der Sprachwechsel erfolgt eher allmählich, viele in Dänemark sprachen Deutsch, und in Flensburg hörte man oft Dänisch.
Nina Kolarzik, Klimaaktivistin
Die Rolle von Grenzen im Hinblick auf den Klimawandel
In Bezug auf die Wahrnehmung des Klimawandels berichtet die Aktivistin, dass „die Menschen, obwohl sie nur wenige Kilometer voneinander entfernt wohnen, sehr unterschiedliche Meinungen zum Beispiel zum Klimawandel haben“.
Kolarzik führt das auf den unterschiedlich starken Einfluss eines Staates und der Politik zurück. Über die deutsch-dänische Grenze sagte sie hingegen: „Manchmal bemerken wir die Landesgrenzen nicht, und der Sprachwechsel erfolgt eher allmählich, viele in Dänemark sprachen Deutsch, und in Flensburg hörte man oft Dänisch.“
Wenn man Menschen und ihre Erfahrungen mit dem Klimawandel verstehen will, meint Kolarzik, muss man auch die Kontexte verstehen, in denen sie diese Erfahrungen machen. Und während die Unterschiede zwischen verschiedenen Ländern groß sind, darf auch der Effekt von Grenzen und wie sie zu Barrieren zwischen Menschen werden können, nicht unterschätzt werden.
Der „Climate Walk“ und sein Ziel
Auf ihrem Weg zum Treffpunkt in Wien planen die Gruppen, Forschungen anzustellen, um die lokale Wahrnehmung des Klimawandels zu untersuchen. Die Organisation versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden „Wie erleben Menschen in verschiedenen Teilen Europas den Klimawandel und seine Konsequenzen?“.
Um diese Frage besser beantworten zu können, veranstalten die Aktivistinnen und Aktivisten auf ihrem Weg Workshops, bei denen die Menschen sich austauschen können.
Die Mitglieder des Projekts wollen das gesammelte Wissen durch Kunst- und Medienprojekte – etwa Filme, Podcasts und Blogs – verbreiten und zugänglich machen. Es ist ihnen, nach eigener Aussage, besonders wichtig, die erfahrenen Geschichten weiterzuerzählen.
Weitere Informationen zu der Klimabewegung gibt es auf der Webseite climatewalk.eu.