Faustball

Verstärkung kurz vor der WM weckt wieder Hoffnungen

Verstärkung kurz vor der WM weckt wieder Hoffnungen

Verstärkung kurz vor der WM weckt wieder Hoffnungen

dodo/jt
Apenrade/Winterthur
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Die Faustballer vom Team Denmark Foto: Uffe Iwersen/BDN

Am Sonnabend starten die Faustballer vom Team Denmark in das WM-Abenteuer in der Schweiz. Nach vielen personellen Hiobsbotschaften in der jüngsten Vergangenheit konnte kurzfristig noch ein neuer Leistungsträger aus dem Hut gezaubert werden.

Die Verantwortlichen des Team Nordschleswig – Æ Mannschaft/Team Denmark Faustball haben kurz vor dem Start der Weltmeisterschaft im schweizerischen Winterthur am Wochenende doch noch einen Ersatz für ihren verletzten Kapitän und Leitwolf Kurt Asmussen gefunden. Sein jüngerer Bruder Hans Martin ist kurz vor Toresschluss noch auf den WM-Zug mit aufgesprungen. Der ehemalige Handballprofi hat im Juni erst seine Karriere als aktiver Handballer beendet. „Ich habe ihn direkt angeschrieben und gefragt, ob er nicht Lust hat, beim nächsten Training dabei zu sein“, erzählt der Spieler und Mitverantwortliche des Team Nordschleswig – Æ Mannschaft, Thore Naujeck.

Hans Martin ließ sich nicht zweimal bitten und bereits nach wenigen Trainingsminuten war klar: Der muss dabei sein! „Wir haben schnell gemerkt, dass er eine große Hilfe und Bereicherung für uns sein wird. Er ist wesentlich schneller und beweglicher als Kurt, hat dafür aber nicht so einen präzisen Schlag“, erklärt Naujeck die Unterschiede zwischen den beiden Brüdern.

Hans Martin Asmussen ist bereit für die Faustball-WM Foto: Uffe Iwersen/BDN

Durch den namenhaften Neuzugang sei regelrecht ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, und man habe neue Hoffnung geschöpft, bei der WM ein gutes Ergebnis zu erzielen.

Beim letzten Trainingslager am vergangenen Wochenende in Saxburg waren alle an Bord. „Alle Jungs sind heiß. Wir haben in der vergangenen Woche fünfmal trainiert. Die Jungs haben sogar Bälle mit nach Hause genommen, um selbst noch etwas zu arbeiten. Am Einsatz wird es nicht mangeln“, sagt Naujeck.

Neben ihm und Hans Martin Asmussen werden noch Torsten Lorenzen, David Wittmann, Florian Wittmann, Uffe Iwersen, Moritz Bendixen, Jasper Andresen und Carsten Thomsen als Spieler mit zur WM fahren. Trainiert wird die Mannschaft von Roland Schubert und Sören Nissen. Hinzu kommen noch Physiotherapeut Riklef Merz, Betreuerin Sine Hansen und Delegationsleiter Lasse Tästensen.

Letzterer hat sich im Vorfeld um die organisatorische Arbeit gekümmert. Er ist mit den Vorbereitungen vollends zufrieden. „Es hat alles wunderbar geklappt. Die Schweizer haben das sehr professionell gemacht. Seit Monaten gibt es einen detaillierten Ablaufplan für das gesamte Turnier. Das hat es für uns natürlich deutlich einfacher gemacht, sich im Vorfeld um alles zu kümmern“, berichtet Tästensen.

In der Mannschaft herrscht ein starker Zusammenhalt Foto: Uffe Iwersen/BDN

Die Mannschaft ist während der gesamten Woche in einem Hotel untergebracht, das sowohl in der Nähe des Bahnhofs als auch des Austragungsortes liegt. „So brauchen wir vor Ort keine Busse oder Sprinter mehr für den Transport. Das spart natürlich viel Geld“, so der Delegationsleiter.

Am Sonnabendmorgen um 6.50 Uhr geht der Flieger von Hamburg nach Zürich. Abfahrt in Tingleff ist für die Mannschaft deshalb bereits um drei Uhr am Morgen. „Wir fliegen so früh, weil wir am Sonnabendabend noch einmal vor Ort trainieren wollen, ehe das Turnier am Sonntag losgeht“, sagt Lasse Tästensen.

Die WM-Teilnahme bringt natürlich auch hohe Kosten mit sich. Lasse Tästensen freut sich deshalb, dass zuletzt noch einige Sponsoren an Land gezogen werden konnten. Fündig wurden die Verantwortlichen dabei vor allem in der lokalen Baubranche. Hauptsponsor für die kommenden zwei Jahre wird „Søgaard Byg“. Weitere Unterstützung kommt vom Sanitär- und Schmiedeunternehmen „Johann Andresen“, von der Zimmerei und Tischlerei „Asmussen“ und dem Maschinenunternehmen „Hans Holm“.

Sportliche Aussichten

Welche sportlichen Aussichten die Mannschaft erreichen kann, erläutert Roland Schubert gegenüber unserer Zeitung. „Ohne Kurt und Kim (Kurt Asmussen uns Kim Johannsen, Red.) habe ich nicht das Gefühl, dass wir unter die ersten fünf kommen werden. Das Ziel ist aber ein einstelliger Tabellenplatz – und das ist durchaus möglich“, so der Trainer. Er freut sich auf die bevorstehende WM mit einer Mannschaft, bestehend aus „ehrgeizigen Dänen“.

Die Gruppengegner aus Australien, Holland und Japan sind schlagbare Gegner, schätzt er. „Wenn wir die schlagen, können wir als Gruppenzweiter um die ersten zwölf Plätze spielen. Das wäre toll“, so der Trainer. Sollte dies nicht gelingen ist es sein Job, die Motivation der Spieler aufrechtzuerhalten. Lobende Worte findet der Trainer neben dem Ehrgeiz der Spieler auch für ihren Zusammenhalt. „In der Mannschaft herrscht eine gute Stimmung und ein starker Zusammenhalt“, so Schubert.

Der große Favorit auf den WM-Titel ist ihm zufolge Deutschland. „Sie wollen sich den dritten Titel in Folge holen und haben auch das Zeug dazu“, betont er.

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