Umwelt- und Naturschutz
Tierwelt in dänischen Seegebieten weiter in Atemnot
Tierwelt in dänischen Seegebieten weiter in Atemnot
Tierwelt in dänischen Seegebieten weiter in Atemnot
In Küstengewässern herrschte im Oktober Sauerstoffmangel in doppelt so großer Fläche wie 2019. In der Flensburger Förde hat sich die Situation gegenüber dem Monat September verbessert.
Das nationale Center für Umwelt und Energie (DCE) an der Universität Aarhus hat neue, deprimierende Ergebnisse zur Sauerstoffversorgung der dänischen Küstengewässer veröffentlicht. Im Oktober herrschte in knapp 3.300 Quadratkilometern der dänischen Küstengewässer akuter Sauerstoffmangel.
Situation hat sich verschlimmert
Gegenüber der Situation im vergangenen Jahr ist das eine Verdoppelung der Meeresfläche, in der am Boden lebenden Tieren, aber auch vielen Fischen die Lebensgrundlage entzogen worden ist. Seit 2008 hat es laut DCE nicht mehr so umfangreiche Gebiete mit Sauerstoffschwund gegeben.
Möglicherweise haben die starken Niederschläge im Herbst und Winter 2019 und 2020 besonders viele Nährstoffe, vielfach von Agrarflächen, von Land her in die Küstengebiete geschwemmt. Das hat die Grundlage für starkes Wachstum von Planktonalgen geschaffen, die sich auch aufgrund vieler Sonnenstunden und hoher Temperaturen massenhaft vermehren konnten.
Besserung durch stürmische Winde
Auch die hohen Wassertemperaturen während der Hitzewochen im August hat die Sauerstoffwerte sinken lassen, denn warmes Wasser kann deutlich weniger Sauerstoff lösen als kälteres. Am schlimmsten war im Oktober die Lage im Mariager Fjord, in der nördlichen Beltsee und dem südlichen Kleinen Belt. Auch die Apenrader Förde wies noch ungünstige Werte auf. Es gibt aus den Gewässern vor Nordschleswig aber auch positive Meldungen. So hat sich die Sauerstoffversorgung in der Flensburger Innenförde ebenso wie im Nübelnor verbessert.
Vermutlich haben stürmische Winde sauerstoffhaltiges Wasser in die Tiefenzonen geführt, in denen die Zersetzung von Algenteppiche den Sauerstoff im Wasser verzehrt hat.