Sprachprobleme

Sygehus Sønderjylland: Viele Ärzte sprechen kein Dänisch

Sygehus Sønderjylland: Viele Ärzte sprechen kein Dänisch

Sygehus Sønderjylland: Viele Ärzte sprechen kein Dänisch

rk/jv
Nordschleswig
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Foto: Sygehus Sønderjylland

In den süddänischen Krankenhäusern gibt es immer mehr ausländische Ärzte. Doch nun sei die Schmerzgrenze erreicht, sagen Angestellte.

In den süddänischen Krankenhäusern gibt es immer mehr ausländische Ärzte. Doch nun sei die Schmerzgrenze erreicht, sagen Angestellte.
 

In mehreren Kliniken des süddänischen Krankenhauswesens Sygehus Sønderjylland sind ausländische Ärzte in der Überzahl. Und das ist ein Problem, sagen rund zehn Angestellte und ehemalige Angestellte, mit denen Redakteure der Zeitung JydskeVestkysten gesprochen haben.

Ihnen zufolge seien die ausländischen Ärzte zwar fachlich kompetent, doch bei vielen mangele es an Sprachkenntnissen. Die Folge: Die dänischen Angestellten müssten für ihre ausländischen Kollegen übersetzen.

Thomas Lutz, Vorsitzender des Oberarztrates von Sygehus Sønderjylland, unterstreicht, dass das Krankenhaus auf die ausländischen Ärzte angewiesen ist. „Doch wenn man viele ausländische Ärzte rekruttiert, gibt es Kommunikationsprobleme und Missverständnisse. Es ist ein Problem, dass nicht darauf geachtet wird, dass die Neuen mit der dänischen Sprache vertraut sind.“ Intern könnten mehrere der ausländischen Ärzte nicht miteinander kommunizieren.

Die Sprache ist ein wesentlicher Aspekt und fehlende Sprachkenntnisse können die Zusammenarbeit erschweren.

Thorkild Christiansen, Personalchef

Personalchef Thorkild Christiansen erklärt: „Es war nötig, Ärzte im Ausland zu rekrutieren, weil es in Dänemark zu wenig Fachärzte gibt.“ Der Ärztemangel betreffe besonders Kliniken, die weit weg von Universitätsstädten lägen. Christansen weiß, dass die vielen ausländischen Ärzte zu Herausforderungen führen: „Die Sprache ist ein wesentlicher Aspekt und fehlende Sprachkenntnisse können die Zusammenarbeit erschweren.“ Er selbst habe Treffen erlebt, in denen ein ausländischer Arzt sich viel härter ausdrückte als er eigentlich wollte, weil ihm die Nuancen nicht bewusst waren.  

Gerade in Abteilungen, in denen viele ausländische Ärzte arbeiteten, sei der Effekt oft selbstverstärkend: „Es ist schwerer, eine Sprache zu trainieren, wenn es in der Abteilung viele andere gibt, die die Sprache auch nicht perfekt können“, sagt Christansen. Das könne auch zu Problemen in der Zusammenarbeit führen, wenn man nicht wüsste, was der andere eigentlich meint.

Christansen hält eine Obergrenze für ausländische Ärzte jedoch für falsch. Es sei dennoch das Ziel, die Anzahl der in Dänemark ausgebildeten Ärzte zu erhöhen: „Ein Grundstamm an dänischen Ärzten macht den Krankenhausbetrieb leichter.“ Man arbeite deshalb auch daran, die Ausbildungsangebote zu verbessern.

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