Kommunalpolitik

SP-Politikerinnen und Politiker informierten sich über neue Wohnformen

SP-Politikerinnen und Politiker informierten sich über neue Wohnformen

SP-Politikerinnen und Politiker informierten sich über neue

Apenrade/Aabenraa
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Die Wissenschaftlerin an der Universität Kopenhagen, Hanne Tanvig (rechts), stellte während des kommunalpolitischen Ausflugs der SP aktuelle Trends der Entwicklung der ländlichen Räume in Dänemark vor. Foto: SP

Der kommunalpolitische Ausflug der Schleswigschen Partei führte in die Wohngemeinschaft Fjordbo in Gravenstein. Eine Forscherin sprach über die Belebung des ländlichen Raums.

Die Schleswigsche Partei (SP) hat Initiativen zur Belebung des ländlichen Raums seit Jahren auf ihre Fahnen geschrieben. Bei einem kommunalpolitischen Ausflug informierten sich Politikerinnen und Politiker der SP am Mittwoch über die Wohngemeinschaft Fjordbo in Gravenstein, wo Erwachsene mit Behinderungen mit Unterstützung in einer Wohngemeinschaft zusammenleben.

Besuch in Wohngemeinschaft

Auf dem Programm standen auch Vorträge und Informationen über die Dorfgemeinschaft Schmöl auf Broackerland. An dem kommunalpolitischen Ausflug nahmen rund 20 Interessierte teil.

Zum Auftakt stellten Dirk Sina und Andreas Nielsen die Wohngemeinschaft Fjordbo vor, die auf Initiative von Familien gegründet worden ist. Die SP-Gruppe hatte auch Gelegenheit, sich die Wohnung von Kerstin Sina anzuschauen.

Eigenständiges Leben möglich

Die Gruppe nahm den Eindruck mit, dass die Form der Wohngemeinschaft deren erwachsenen Bewohnern ermöglicht, ein eigenständiges Leben zu führen. Unterstützung wird ihnen durch Mitarbeiter zuteil. Während des Tages sind die Fjordbo-Bewohner u. a. in Werkstätten tätig oder besuchen Schulen.

Eigeninitiative auf dem Lande nötig

Als Referentin berichtete die Wissenschaftlerin an der Universität Kopenhagen, Hanne Tanvig, über aktuelle Trends im ländlichen Raum, vor allem mithilfe von Eigeninitiative Wohnformen zu entwickeln, bei denen sich Bürger gegenseitig unterstützen und so in Zeiten mit Verlust von Einkaufsmöglichkeiten und sozialem Service dennoch auf dem Lande gut leben zu können.

Hanne Tanvig betonte, dass die vielen Menschen, die gerne auf dem Lande leben wollen, nicht auf Hilfestellung der Kommunen oder der traditionellen Wirtschaftsförderung hoffen können.

Traditionelle Nachbarschaftshilfe und neue Technologie gefragt

„Die Wirtschaft ist nicht an neuen Formen interessiert, die auf traditionelle Nachbarschaftshilfe, aber auch auf moderne Technologie setzt“, erläuterte die Wissenschaftlerin.

Sie stellte Beispiele vor, wie dennoch ländliche Initiativen vor allem mit Freiberuflern erfolgreich sein können. Dazu zählt das Surf- Camp „Cold Hawaii“ in Nordjütland ebenso wie Konzepte  in Hoyer, wo auf Initiative von Bürgern „Grøbleriet“ Interessenten Raum für die Verwirklichung von Ideen bietet.

Als weitere Referentin stand der SP-Besuchergruppe Ingebeth Clausen, die Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Schmöl/Smøl, zur Verfügung. Es gab auch einen kleinen Imbiss und „Awtenskaffe“.

 

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