Deutsche Minderheit

Sozialdienst im Plus, Lob an Familienberatende

Sozialdienst im Plus, Lob an Familienberatende

Sozialdienst im Plus, Lob an Familienberatende

Tingleff/Tinglev
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Elke Lorenzen ehrt Gisela Schirrmacher für ihren jahrzehntelangen Einsatz für den Sozialdienst. Foto: Helge Möller

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Versammlungsleiter Rainer Naujeck führte zügig durch das Programm der Generalversammlung, es gab einiges zu berichten über das Geschäftsjahr 2021.

Die 1. Vorsitzende des Sozialdienstes Nordschleswig, Elke Lorenzen, machte es gleich am Anfang der Generalversammlung spannend und verriet erst nach einigen Hinweisen den Namen der Person, die für ihr jahrzehntelanges Engagement für den Sozialdienst Tingleff geehrt werden sollte. Sie bat schließlich Gisela Schirrmacher nach vorn, die, so die 1. Vorsitzende, ihre Tätigkeit über 30 Jahre lang mit Sorgfalt und Pflichtgefühl verrichtet habe. „Du warst immer aktiv und hattest immer gute Ideen“, so Elke Lorenzen. Die 3.000 Kronen als Dank für ihre Arbeit im Ortsverein Tingleff spendete die Geehrte dem Sozialdienst.

Dieser konnte das Jahr 2021 mit einem Plus von 125.232 Kronen abschließen. Das Haus Quickborn lag bei einem Minus von 167.803 Kronen. Noch eine wichtige Neuigkeit in Sachen Zahlen: Die Mitgliedsbeiträge bleiben unverändert.

Nach der Wahl des Versammlungsleiters, Rainer Naujeck, der feststellte, dass sich 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingefunden hatten, wovon 70 stimmberechtigt waren, ging es zügig zu den Berichten. Es wurde deutlich: Auch 2021 hat die Corona-Pandemie die Arbeit des Sozialdienstes stark beeinflusst – und beeinträchtigt. Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Elke Lorenzen sagte, die Pandemie habe klar zur Vereinsamung geführt, und es stelle sich ihr die Frage, ob das Leben wieder dahin zurückkehre, wie es vor der Corona-Zeit einmal war oder ob etwas übrigbleibe, was aber auch nicht nur negativ sein müsse.

Frech, nachdenklich, witzig – Marion Petersen und Dieter Søndergaard begleiteten die Generalversammlung des Sozialdienstes für Nordschleswig musikalisch. Foto: Helge Möller

Familienberatende: Arbeit unter schwierigen Bedingungen

Sie sprach ihren Dank dafür aus, nicht den Mut verloren zu haben. Im Laufe des Abends kam auch zur Sprache, dass es offenbar im Laufe der Corona-Pandemie einen deutlichen Zuzug aus Deutschland nach Nordschleswig gegeben habe. Ein Dank aus der Versammlung ging an die Familienberatenden, diese hätten den Zugezogenen mit Rat und Tat zur Seite gestanden und ihnen das Ankommen in Nordschleswig erleichtert.

Elke Lorenzen stellte die Nachfolgerin von Hans Grundt vor, der nach knapp 19 Jahren als Abteilungsleiter des Sozialdienstes in den Ruhestand ging und dessen Verabschiedung nur in sehr kleiner Runde gefeiert werden konnte. Es ist Ursula Petersen, die kurz den Bericht von Hans Grundt vorstellte. Erwähnung fand in diesem das Haus Quickborn. Hans Grundt stellte fest, dass es für das Haus ein schwieriges Jahr gewesen ist. Aktivitäten mussten teilweise abgesagt werden, Mitarbeitende konnten nicht angestellt werden. Bewährt hätten sich in der Corona-Pandemie die „Walk and Talks" der Familienberatenden – an der frischen Luft bei einem Spaziergang konnte so der Kontakt zu Menschen gehalten werden.

Der Vorstand spendet dem Duo Petersen & Søndergaard Applaus. Foto: Helge Möller

Thema Kalender

Nach kurzer Bedenkzeit gab es dann doch etwas unter Verschiedenes anzusprechen. Hanns Peter Blume fragte, ob die Idee, den Kalender des Sozialdienstes mit zwei Bildern zu bestücken, weitergeführt werden sollte ober nicht. Es gab Für- und Gegenstimmen, aber kein eindeutiges Votum. Die Entscheidung solle, so ein Vorschlag, Blume treffen. Dieser wies auf den Einsendeschluss für den kommenden Kalender des Sozialdienstes hin: 31. Mai. Es werden Fotografien von historischen und modernen Industrie- und Gewerbeanlagen gesucht.

Uwe Jessen sagte schließlich, es sei die Frage aufgekommen, warum es keine Sammlung für die Ukraine gebe. Es sei einerseits ein sehr hoher Verwaltungsaufwand. „Außerdem denken wir, andere können das besser“, so Jessen und verwies auf die Minderheitenorganisation FUEN (Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten), die Spenden auch für Minderheiten in der Ukraine sammele.

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