Tourismus
So vielfältig geht Urlaub in Nordschleswig
So vielfältig geht Urlaub in Nordschleswig
So vielfältig geht Urlaub in Nordschleswig
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Die Hochsommerzeit ist gleichzeitig Tourismus-Hoch-Zeit: in Nordschleswig ebenso wie anderswo. Warum sich Menschen für einen Urlaub im Süden Dänemarks entscheiden, wie man diesen hier am schönsten verbringt und was ihre Highlights sind, erzählen ein paar von ihnen.
In der Urlaubsplanung scheiden sich die Geister. Während die einen sich einfach nur entspannen und am Strand liegen möchten, wollen die anderen möglichst viel erleben und aktiv sein. Ein Urlaub in Nordschleswig bietet viele Möglichkeiten, dem Alltag zu entkommen. Einige Urlaubsgäste erzählen, warum sie so Ferien machen, wie es tun – und was sie bei Regen unternehmen.
Die Aktiven
Weite Getreidefelder vor blauem Himmel mit weißen Wölkchen: Dieser Anblick bietet sich Wandernden auf dem Hærvej, zu Deutsch Heerweg, aber auch Ochsenweg genannt. Er zieht sich auf mehr als 500 Kilometer durch ganz Jütland. Vier der Wandernden sind Anette und Jørgen Uggerhoj, sowie Anettes Schwester Birgitte Horshauge und ihr Sohn Matthias.
Wie macht ihr hier Urlaub?
Birgitte: „Wir kommen aus Nordjütland und sind mit dem Zug nach Pattburg gefahren. Jetzt laufen wir auf dem Hærvej quasi wieder zurück nach Hause. Unterwegs übernachten wir in Herbergen, in unseren Zelten oder in Sheltern. Wir laufen so weit, wie wir in zwei Wochen kommen und fahren dann den Rest zurück.
Am Anfang dachte ich, wir schaffen etwa 10 Kilometer am Tag, da haben meine Schwester Anette und ihr Mann Jørgen schon gelacht, das war ihnen zu wenig. Die beiden machen das schon seit vielen Jahren."
Anette: „Ja, wir sind zuletzt über einen Zeitraum von vier Sommern den ganzen St. Olavsweg in Norwegen gelaufen, der führt von Trondheim nach Oslo. Das waren insgesamt 643 Kilometer."
Warum macht ihr das?
Birgitte: „Ich wollte dieses Jahr mal etwas ganz Neues ausprobieren, meine Limits finden und sie brechen. Ich wollte ein paar ganz neue Erfahrungen machen."
Anette: „Sie hat mir gesagt, ich muss ihr das Wandern beibringen."
Was gefällt euch hier besonders?
Birgitte: „Die Landschaft. Vor allem wenn da hinten die Hügel kommen, wird es richtig schön. Außerdem gibt es am Weg immer wieder Kulturpunkte, die sind natürlich spannend. Gerade sind wir an einem Runenstein der Wikinger vorbeigekommen, jetzt sind wir hier bei der Immervadbrücke, auf die waren wir schon gepannt."
Was macht ihr bei Regen?
Mathias: „Wenn es regnet, ist das doof, aber wir laufen weiter. Das macht uns nicht so viel aus."
Die Entspannten
Viel kürzer verweilen Birgid und Jule Mathis in Nordschleswig. Das Mutter-Tochter-Gespann bleibt nur für zwei Tage auf dem Campingplatz am Vikær Strand bei Djernis (Diernæs), bevor die Reise weitergeht.
Wie macht ihr hier Urlaub?
Birgid: „Wir sind eigentlich auf Durchreise zum Limfjord. Damit die Fahrt nicht so anstrengend ist, haben wir hier für zwei Tage unser Zelt aufgeschlagen, morgen geht es dann weiter ins Ferienhaus, dort bleiben wir dann eine ganze Woche."
Warum macht ihr das?
„Wir waren ziemlich planlos, wo wir hinfahren wollen. Aber dann war das Wetter so schlecht in Hamburg, da dachten wir, wir fahren einfach mal hier hoch. Wir wollten einen ruhigen Urlaub."
Was gefällt euch hier besonders?
„Wir sind vor allem zum Entspannen hier: ein bisschen Lesen, spazieren, die Ruhe genießen. Das kann man in Dänemark natürlich super."
Die Dauercamping-Großfamilie
Auf demselben Campingplatz am Vikær Strand gibt es aber auch Menschen, die sehr viel länger hier ihr Lager aufschlagen. Die Großfamilie Gehring und Braun aus Glückstadt dauercampt hier seit fünf Jahren.
Wie macht ihr hier Urlaub?
Jörn: „Wir sind jedes Jahr von April bis September hier auf dem Campingplatz. Am Wochenende fahren wir natürlich auch mal nach Hause."
Warum macht ihr das?
Marcel: „Wir finden es schön hier! Es ist hier ruhig, man ist schön nah am Wasser, der Platz ist groß und familienfreundlich, das ist toll."
Was gefällt euch hier besonders?
Marcel: „Es gibt den Strand, die Kinder können spielen, wir können Motorboot fahren. Auch im Umland gibt es viel zu sehen: das Legoland, Apenrade, Hadersleben. Außerdem kennen wir hier inzwischen viele der anderen Camper, die auch jedes Jahr da sind."
Jörn: „Das ist ja das Schöne am Camping, es ist ganz anders als im Hotel. Man kennt alle, und man ist freier, das ist für Kinder und Erwachsene schön. Ich finde es sehr schön, so viel Zeit mit meinen Enkeln verbringen zu können."
Was macht ihr bei Regen?
Julia: „Spiele spielen!"
Marcel: „Genau, und ansonsten Ausflüge nach Flensburg, Ribe… Es gibt ja viel zu tun hier."
Die Ferienhausfans
Doch nicht jeder verbringt seinen Sommer gern in Zelt oder Wohnwagen, andere wählen lieber ein feststehendes Domizil. Daniel Miethe aus der Lutherstadt Wittenberg besucht diesen Sommer mit seiner Familie Sønderballe Strand.
Wie macht ihr hier Urlaub?
Daniel: „Wir sind immer in einem Ferienhaus. Dabei wechseln wir jedes Jahr: Einmal Meer, einmal Alpen. In Dänemark waren wir jetzt schon sieben Mal, zum Städtetrip nach Kopenhagen genauso wie in ganz Jütland."
Warum macht ihr das?
„Nach Südeuropa wollten wir dieses Jahr nicht, da ist ja viel Chaos zurzeit, da ist Dänemark entspannter, und die Leute sind cool. Hier kommt jeder auf seine Kosten: Man kann an den Strand gehen, shoppen, wandern, es gibt Wassersport."
Was gefällt euch hier besonders?
„Mir gefällt die Ruhe, es ist eine gute Abwechslung zu meiner Arbeit, wo ich mit sehr vielen Menschen zu tun habe. Wenn man hier niemanden sehen will, muss man auch niemanden sehen."
Was macht ihr bei Regen?
„Dagegen habe ich nichts, damit muss man rechnen. Wir haben bei Regen in den vergangenen zwei Wochen die Gegend angeguckt, Museen über die Wikinger besucht, waren in Ribe, Aarhus und auf der Nordseeinsel Röm. Da war mir aber schon wieder zu viel los, da ist es hier schöner."