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Schulen müssen eventuell Gelder abgeben

Schulen müssen eventuell Gelder abgeben

Schulen müssen eventuell Gelder abgeben

Apenrade/Aabenraa
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Welm Friedrichsen. Foto: Karin Riggelsen

Der Vorsitzende des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV), Welm Friedrichsen, konnte auf der Generalversammlung von einem überwiegend positiven Bild der Schul- und Kindergartenlandschaft berichten.

Der Vorsitzende des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV), Welm Friedrichsen, konnte auf der Generalversammlung von einem  überwiegend positiven Bild der Schul- und Kindergartenlandschaft berichten.

Die vor zwei Jahren vom Bund Deutscher Nordschleswiger mit den Regierungen in Schleswig-Holstein und der Bundesrepublik vereinbarten Festfinanzierungen sind ein Segen für den Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV). So sieht es zumindest Welm Friedrichsen, der DSSV-Vorsitzende und macht das   in seinem Bericht auf der gestrigen Hauptvertretertagung   ganz  deutlich. „Über bestimmt 15 Jahre gab es keine Möglichkeit, Gelder flexibel einzusetzen, denn alles war von vornherein verplant. Notreserven wurden angelegt, um für ein wenig Spielraum zu sorgen“, berichtete Friedrichsen aus den Jahren vor der Vereinbarung.

Das habe sich aber mit der Festfinanzierung geändert, erklärte der Vorsitzende in seinem Jahresbericht. „Wir wissen, welche Mittel  wir bekommen. Das legt uns zwar mehr Verantwortung in die Hände, gibt uns aber deutlich mehr Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wo das Geld eingesetzt wird: Ob für Lehr- und Lernmittel, Außengelände oder Gebäude, je nachdem, wo es am dringendsten gebraucht wird“, sagte Friedrichsen.

Er kündigte jedoch  an, dass die Verteilung der Zuschüsse auf den Prüfstand kommen werde – und bei Bedarf neu geordnet würde. „Dass Schulen dann eventuelle Zuschüsse abgeben müssen, möchte ich nicht abstreiten. Ich gebe jedoch zu bedenken, dass die Schulen heute den Löwenanteil bekommen“,  so Friedrichsen. „Wir müssen jedoch sicherstellen, dass auch die anderen Bereiche gut funktionieren. Es gilt, die Balance zu suchen und zu wahren“, stellte er fest.

Als ebenfalls erfreulich stuft der DSSV-Vorsitzende die Gleichstellung der deutschen Schulen mit den kommunalen Schulen ein. Auch das habe dazu beigetragen, dass es zusätzliche Investitionsmittel gegeben habe und so die allgemeine Situation wesentlich entschärft wurde.
Als gefährdet sieht der Vorstand die kleinen Schulen des DSSV. Dort wird um jeden Schüler gekämpft. „Und wir werden euch bei dem Kampf weiterhin unterstützen, sodass keine weiteren weißen Flecken auf der Karte entstehen“, sicherte Friedrichsen den Mitarbeitern dort zu.
Als sehr stabil gilt beim DSSV das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig. „Das Haus ist voll. Die besten Abiturienten aus ganz Süddänemark verlassen die Schule, und es arbeitet am effektivsten“,  berichtet der Vorsitzende.

Für die kommenden Jahren stünden  einige Veränderungen bevor, so Welm Friedrichsen in seinem Ausblick. Er berichtete unter anderem, dass  „Schulrat Claus Diedrichsen 2018 in den  Ruhestand gehen wird, und mit Personalveränderungen gehen meist auch weitere Veränderungen vonstatten“.
Abschließend bedankte sich Welm Friedrichsen bei den vielen ehrenamtlichen Helfern sowie den Mitarbeitern des DSSV für ihre gute und zuverlässige Arbeit und kündigte an, dass er sich ein letztes Mal zur Wahl des DSSV-Vorsitzenden aufstellen lasse. „Ich wünsche mir, dass einige von euch Lust haben und bereit sind, dann für das Amt zu kandidieren“,  forderte er auf.

 

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