Leserbeitrag

„Rundfahrt durch die Masurische Seenplatte“

Rundfahrt durch die Masurische Seenplatte

Rundfahrt durch die Masurische Seenplatte

Anne Marie und Rainer Naujeck
Ekensund/Egernsund
Zuletzt aktualisiert um:
Mit dem Boot einmal über den größten Masurischen See. Foto: Rainer Naujeck

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Anne Marie und Rainer Naujeck berichten von der Sozialdienst-Reise durch die polnische Seenlandschaft.

 

Nachdem alle 37 Teilnehmer aus ganz Nordschleswig an den Haltestellen in Tondern, Tingleff, Apenrade und Krusau in den Bus gestiegen waren, ging die Fahrt über Berlin nach Schneidemühl, wo in einem Hotel übernachtet wurde.

Am nächsten Tag ging es weiter über Thorn, Osterrode nach Alleinstein, wo unsere Reiseleiterin Isabella bereits auf uns wartete und uns die Stadt zeigte. Anschließend fuhren wir weiter nach Sensburg, wo unser Hotel für den gesamten Aufenthalt lag – direkt an einem See gelegen. Ein sehr gutes Hotel mit freundlichen Angestellten und immer reichhaltigem, polnischem Essen!
 

In der Johannisburger Heide, zwischen Wäldern und Seen liegt das „Kloster der Heiligen und des Erlösers“ in Eckertsdorf. Foto: Rainer Naujeck

Am dritten Tag unternahmen wir eine Rundfahrt durch die Masurische Seenplatte, wo wir die Landschaft mit ihren großen Wäldern und zahlreichen Seen kennenlernen durften. Wir besuchten die Wallfahrtskirche „Heiligelinde“ mit ihrer prunkvollen Orgel mit 3.900 Pfeifen und beweglichen Figuren. Wir durften sogar einem Konzert beiwohnen!

Dann ging die Fahrt weiter nach Rastenburg, wo wir die „Wolfsschanze“ besichtigten. Hier wurde auch an den deutschen Nordschleswiger Jens Jessen erinnert, der vom Naziregime wegen der indirekten Beteiligung am Hitlerattentat hingerichtet wurde.

Auf der Rückfahrt ins Hotel machten wir noch einen Abstecher zur Bäuerin Christel, die uns frisch gebackenen Kuchen servierte und der Sohn uns über die Geschichte seiner Familie und dem Hof berichtete. Hinzu fügte er manche ostpreußische Anekdote. Eine Bootsfahrt auf dem größten masurischen See rundete den Tag ab!

Am vierten Tag blieben wir ins Sensburg – der Tag stand zur freien Verfügung. Viele gingen oder fuhren in die Stadt Sensburg um sie kennenzulernen, einzukaufen oder polnisch essen zu gehen. Ein Ehepaar hat die Möglichkeit genutzt in seinen Geburtsort mit einem Taxi zu fahren um diese anzugucken – ein sehr emotionales Erlebnis!

Bit dem Stakenboot über die „Krutinna“ Foto: Rainer Naujeck

Am fünften Tag ging es in die Johannisburger Heide. Der stete Wechsel von Wäldern, Seen und Heide imponierte den Teilnehmern sehr! Wir fuhren in das „Kloster der Heiligen und des Erlösers“ in Eckertsdorf.

Ein Kloster der altorthodoxen Kirche, das unter anderem prunkvolle Ikonen zu seinem Reichtum zählt. Es lebten keine Nonnen mehr in diesem Kloster. Anschließend fuhren wir zu dem Flüsschen „Krutinna“, um eine Stakenbootsfahrt erleben zu dürfen. Kein Teilnehmer fiel ins Wasser, auch wenn die Krutinna nur 40 cm tief ist!

Am sechsten fuhren wir mit dem Bus nach Nikolaiken, wo wir mit einem Schiff über den größten masurischen See „schipperten“. Ein Stadtrundgang mit abschließendem Kuchen-, Eis- oder Waffelessen schloss sich an.

Ein Teilnehmer, der vor ungefähr 25 Jahren schon einmal die Gegend besucht hatte, stellte fest, dass sich Polen in diesem Zeitraum sehr stark entwickelt hat, auch wenn es noch Häuser gibt, die verfallen aussahen oder eine Errungenschaft des Sozialismus waren. Die Infrastruktur hat sich deutlich verbessert – sicherlich auch, weil genügend EU-Mittel zur Verfügung standen.

Stadtrundgang in Nikolaiken Foto: Rainer Naujeck

Dann ging es auf die Heimfahrt, zunächst bis Stettin, wo wir übernachtet haben, und dann weiter nach Nordschleswig.

Alle waren sich einig, dass wir eine interessante und gut organisierte Fahrt erlebt haben – dank der guten Reiseleitung durch Christa Schrøder und Frauke Petersen, die kurzfristig für den erkrankten Willi Schidlowski eingesprungen war, der diese Fahrt initiiert hatte. Auch unsere sehr versierte Reiseführerin Isabella hat daran ihren Anteil, da sie auf alle Fragen hervorragende Antworten geben konnte und uns über politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen informierte.

Auch unser versierter Busfahrer Gunnar hatte seinen Anteil daran, da er uns sicher an alle Ziele brachte, auch wenn der Platz für den großen Bus manchmal knapp war. Auch immer zur Verfügung stehende Erfrischungsgetränke, Würstchen und Kaffee stellte er zur Verfügung!

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