Gesetzesänderung

Regierung plant Wildschweinzaun im Wasser

Regierung plant Wildschweinzaun im Wasser

Regierung plant Wildschweinzaun im Wasser

jrp
Apenrade/Aabenraa
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Foto: imago/Volker Lautenbach/shz.de

Durch eine Gesetzesänderung will die Regierung es möglich machen, die Wildschweine nicht nur durch Zäune an Land, sondern auch durch Barrieren im Wasser fernzuhalten. Dies bringe mehrere Vorteile, sagt ein Experte.

Der an der deutsch-dänischen Grenze geplante Wildschweinzaun zum Schutz vor der afrikanischen Schweinepest, ist an manchen Stellen unpraktisch. Viele hundert Hektar Boden würden dadurch unzugänglich und die Gezeiten schaffen am Wasser zusätzliche technische Probleme. Zu diesem Schluss kam das zuständige Umwelt- und Nahrungsmittelministerium,  nach einer genauen örtlichen Untersuchung und hat deshalb einen Gesetztesänderungsvorschlag eingebracht, sodass der Text breiter ausgelegt werden kann – und beispielsweise  eine schwimmende Barriere möglich macht. Das berichtet die Online-Zeitung Ingeniøren. 

Nun ist dem Gesetz der Abschnitt hinzugefügt: „Das Umwelt- und Nahrungsmittelministerium kann erlauben, dass der Wildschweinzaun in bestimmten Bereichen durch eine andere Maßnahme mit Barrierewirkung ersetzt werden kann, darunter zum Beispiel eine schwimmende Barriere.”

Über- und Unterwasser

Oberförster Bent Rasmussen von der Naturbehörde Wattenmeer (Naturstyrelsen Vadehaven), der für den Bau des Wildschweinzauns verantwortlich ist, erklärte gegenüber Ingeniøren: „Wir stellen uns eine Barriere vor, die zum Teil unter,  als auch über Wasser liegen soll und von den Wildschweinen nicht überwunden werden kann.”

Besonders an Stellen wie der Wiedau und am Ruttebüller See sind solche Maßnahmen vorgesehen, denn dort gebe es durch die örtlichen Gegebenheiten, wie die Gezeiten, eine Reihe Herausforderungen für einen normalen Zaun, erklärt der Förster. Außerdem könne so verhindert werden, dass Grundstücksbesitzer durch den Zaun belästigt werden.

Noch ein Vorteil

Ein weiterer Vorteil des schwimmenden Zauns:  Es würde verhindert werden, dass große Landareale, zu denen sonst kein Zugang bestehen würde, weiterhin zugänglich sind. Das sei besonders für die Landwirte wichtig.  Allerdings gibt es eine bauliche Alternative zum festen Zaun noch nicht. Deshalb wird wohl eine Spezialanfertigung  in Auftrag gegeben werden. 

Oberförster Rasmussen stellt sich ein Hindernis im Wasser vor, dass zum Teil unter der Wasseroberfläche liegt, zum großen Teil jedoch darüber. Außerdem solle sich der schwimmende Zaun nicht verschieben lassen, so sein  Wunsch. 

An der Flensburger Förde und im Wattenmeer ist jedoch weiterhin eine feste Zaunanlage geplant. Am 25. April wurde das Gesetz (L228) zum Bau eines Wildschweinzauns an der deutsch-dänischen Grenze im Folketing vom zuständigen Ministerium eingebracht.

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