Schutzmaßnahmen

Merkbarer Passagierrückgang bei Sydtrafik

Merkbarer Passagierrückgang bei Sydtrafik

Merkbarer Passagierrückgang bei Sydtrafik

Apenrade/Aabenraa
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Busfahrer Jan Pharao desinfiziert seinen Bus während eines Halts am Apenrader Busbahnhof. Foto: Karin Riggelsen

Bei Sydtrafik wird der öffentliche Personennahverkehr auch am Donnerstag normal aufrechterhalten, alle Busse verkehren planmäßig. Dennoch ist die Anzahl an Reisenden merkbar gesunken.

„Unsere Busse sind so gut wie leer“, berichtet Kommunikationskonsulentin Louise Christine Rasmussen von Sydtrafik dem „Nordschleswiger“. „Wir befördern nur noch ganz wenige Personen“, weshalb auch noch kein Passagier abgewiesen werden musste.

Damit wird der Busbetrieb trotz der am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz von Staatsministerin Mette Frederiksen verkündeten verschärften Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wie sie bereits seit Anfang der Woche gelten. 

Anzahl an Passagieren begrenzen

Hier hatte die Regierung Beförderungsunternehmen aufgefordert, die Anzahl an Reisenden in den jeweiligen Transportmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs zu begrenzen.

„Diese Aufforderung nehmen wir sehr ernst“, versicherte Sydtrafiks Direktor Lars Berg bereits am Dienstag. „Da dies unsere Stoßzeiten betrifft, wo wir fast alle Busse im Einsatz haben, können wir leider nur in begrenztem Umfang die Anzahl an Reisenden durch den Einsatz weiterer Busse begrenzen. Deshalb liegt unser Fokus in erster Linie darauf, die Anzahl an Passagieren pro Bus zu reduzieren“, so Berg weiter.

Die Busse waren am Donnerstag so gut wie leer. Jan Pharao hatte nur einen Passagier an Bord. Foto: Karin Riggelsen

Fast leere Busse

Konkret bedeutet dies, dass die maximale Anzahl an Passagieren im Bus auf die Zahl der zur Verfügung stehenden Sitzplätze plus einiger weiterer Stehplätze beschränkt wird. Für die Einhaltung dieser Maßnahme zu sorgen obliegt dem jeweiligen Busfahrer.

Dass diese Maßnahme nun gar nicht notwendig wurde, zeigen die fast leeren Busse am Donnerstag.

Tägliche Desinfektion

Entsprechend den sonstigen behördlichen Empfehlungen hat Sydtrafik seine Fahrer angewiesen, mindestens einmal täglich alle Kontaktflächen in den Bussen zu desinfizieren. Auf seiner Internetseite weist das Unternehmen außerdem darauf hin, dass Reisende Rücksicht aufeinander nehmen sollen und Kranke oder mit dem Coronavirus infizierte Personen nicht mit dem Bus oder anderweitigen öffentlichen Verkehrsmitteln reisen sollen.

Aktuell wartet das Unternehmen noch auf genaue Informationen zu den kommenden Notfall-Betreuungsregeln für Schulen und Kindertagesstätten, wobei auch hier die Begrenzungen bezüglich der Anzahl Passagiere, die pro Bus befördert werden, bereits jetzt eingehalten werden.

„Nehme Rücksicht! Wenn du krank bist oder vermutet, infiziert zu sein, reise nicht mit dem Bus oder Zug!“, so der Hinweis entsprechend der behördlichen Anweisungen an der Einstiegstür der Busse bei Sydtrafik. Foto: Karin Riggelsen

Angestellte nach Hause geschickt

Da Sydtrafik ein öffentlicher Arbeitsgeber ist, hat es seine eigene Verwaltung bereits auf eine Notbereitschaft reduziert und die meisten Büroangestellten nach Hause geschickt, von wo aus sie nun arbeiten sollen. 

Aus diesem Grunde bittet das Unternehmen um Verständnis, dass das Serviceniveau bei Kundenanfragen nicht in gleichem Maße aufrechterhalten werden kann wie sonst.

Dank von Transportminister Benny Engelbrecht

Wie Ritzau berichtete, bedankte sich Transportminister Benny Engelbrecht bereits am Donnerstag dafür, dass die Anzahl an Reisenden in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Stoßzeiten spürbar zurückgegangen ist.

Aufforderungen an Reisende im öffentlichen Personennahverkehr Foto: Transport- og Boligministeriet
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