Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (SHZ) titelte am Mittwoch „Trockenster April seit 2007 lässt Bauern bangen“. Ludwig Hirschberg, Vorsitzender des Ackerbau-Ausschusses des Landesbauernverbands, sagt gegenüber dem SHZ: „Wenn es mit der Trockenheit noch einen Monat so bleibt, kann es problematisch werden. Jetzt ist die Lage angespannt, aber noch nicht dramatisch.“

Ähnlich sieht es auch in Nordschleswig aus. Die Chancen auf trockenes Wetter und Sonnenschein stünden weiterhin gut, sagt die Meteorologin Mette Wagner vom Dänischen Meteorologischen Institut DMI. Das trockene und sonnenreiche Wetter der vergangenen Wochen werde sich auch in Kalenderwoche 17 fortsetzen – bei steigenden Temperaturen.

Konsequenzen für die Landwirtschaft

Christian Petersen, Pflanzenbauberater beim Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig (LHN), befürchtet, dass der trockene April Konsequenzen für die Landwirte haben kann. „Einige Landwirte haben bereits angefangen, Ackergras und Winterraps zu beregnen.“ Das trockene Wetter könne auch zu schlechtem Auflaufen des Sommergetreides führen. „Noch ist die Lage nicht dramatisch, aber falls das Wetter so bleibt, werden wir in Kürze die ersten Verluste haben, zumal es auch noch, besonders nachts, sehr kalt ist“, so der Pflanzenbauberater. „Wir brauchen bald mal etwas Küstenwetter mit viel Niederschlag“, fügt er optimistisch hinzu.

Im Garten noch keine Probleme

Hobbygärtner Horst Fries aus Solderup hat bisher noch keine Probleme in seinem Garten. „Ich habe gerade erst angefangen zu säen, und die Dahlien sind noch nicht in der Erde“, berichtet er. Seiner Meinung nach brauchen die Pflanzen in seinem Garten noch nicht viel Wasser, und die Erde sei noch feucht. Lediglich die Pflanzen in seinem Gewächshaus müsse er natürlich ordentlich gießen.