Deutsche Schulen

Kommende Schulrätin: „Ich bin gut auf die Arbeit vorbereitet“

Kommende Schulrätin: „Ich bin gut auf die Arbeit vorbereitet“

Kommende Schulrätin: „Ich bin gut auf die Arbeit vorbereitet“

Apenrade/Aabenraa
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Anke Tästensen, derzeit Leiterin von zwei deutschen Schulen Foto: Karin Riggelsen

Anke Tästensen wird ab 1. Oktober ihre Stellung als Schulrätin in Nordschleswig antreten / Plan: Schulen weiterentwickeln

Anke Tästensen ist seit vielen Jahrzehnten eine Persönlichkeit im Schulwesen der deutschen Minderheit. So leitet sie seit 30 Jahren die deutsche Schule in Osterhoist und seit drei Jahren zusätzlich noch die deutsche Schule in Rapstedt. Nun hat sie sich neuen Herausforderungen zu stellen, wenn sie am 1. Oktober ihre neue Stelle als Schulrätin des Deutschen Schul- und Sprachvereins (DSSV)  antritt. Sie fühlt sich durch ihre bisher zahlreich gesammelten Erfahrungen jedoch gut für die neue Aufgabe gerüstet.

„Mein Steckenpferd ist die Entwicklung der Schulen. Wir haben in den vergangenen Jahren zum Beispiel die ,Positive Psychologie‘ in die Schulen gebracht. Ich möchte jedoch noch weitere Projekte in Gang setzen. Außerdem sollen die Lehrpläne überarbeitet  und aktualisiert werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Schließlich haben sich die Prüfungsbedingungen verändert, und daran sollen sich unsere Lehrpläne orientieren. Ich möchte auch weiter an unserem Sprachenkonzept arbeiten. Ein weiteres Steckenpferd, das ich habe. Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen  darin einfließen.“

Als Schulrätin wird Anke Tästensen gleichzeitig die Geschäftsführerin des DSSV und als solche auch für den Kontakt nach Kopenhagen ins Folketing und zu anderen Verbänden haben, um unter anderem um Gelder für den DSSV zu kämpfen. „Kontakte mit Vorsitzenden anderer Privatschulvereine und der Kampf um Gelder für die kleinen Schulen des DSSV geben mir ein gutes Korsett, um die Aufgabe zu meistern“, erklärt die designierte Schulrätin.

Fest verwurzelt in der Deutschen MInderheit

Zu ihren weiteren Aufgaben wird es gehören, die DSSV-Dienststelle zu leiten, und Ansprechpartner in allen Angelegenheiten der örtlichen Schulvereine und angegliederten Einrichtungen zu sein. Sie wird die Nachfolge von Claus Diedrichsen übernehmen, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Damit sei eine Einarbeitungszeit und eine gute Übergabe der Amtsgeschäfte gewährleistet, heißt es vom DSSV.
„Mit Anke Tästensen ist es uns gelungen, eine äußerst erfahrene Schulleiterin als neue Schulrätin zu gewinnen. Sie steht zudem mit beiden Beinen fest verwurzelt in der deutschen Minderheit und fühlt sich stets der Minderheit und im Besonderen dem DSSV verpflichtet”, so der DSSV-Vorsitzende Welm Friedrichsen in der Mitteilung.

Anke Tästensen hat für das Schulwesen in Nordschleswig wichtige Projekte mit initiiert und trägt diese maßgeblich mit, wie z. B. die Einführung der Positiven Psychologie an den Kindergärten und Schulen, die Reorganisation der Fachgruppenarbeit, die Lehrplanarbeit und die Überarbeitung des Sprachkonzepts für die Kindergärten und Schulen, heißt es vom DSSV.

Anke Tästensen  ist in Nordschleswig als Tochter des früheren Schulrats Lessow geboren und aufgewachsen. Nach der Ausbildung zur Grund- und Hauptschullehrerin hat Anke Tästensen ab 1980 als Lehrerin an den Deutschen Schulen Lügumkloster und Osterhoist gearbeitet, bevor sie 1988 Schulleiterin an der Deutschen Schule Osterhoist wurde. Seit drei Jahren leitet sie gleichzeitig die Schule in Rapstedt.
Seit 1998 bis heute ist Anke Tästensen Lehrbeauftragte an der Europa Universität in Flensburg (früher Universität Flensburg und davor Pädagogische Hochschule Flensburg). Seit der Gründung im Jahr 2009 ist Anke Tästensen auch Mitglied der Arbeitsgruppe im Institut für Minderheitenpädagogik in Apenrade.

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