Tagung

Kirchenvertreter befürchten ohne Papierzeitung einen Informationsnotstand

Kirchenvertreter befürchten ohne Papierzeitung einen Informationsnotstand

Kirchenvertreter befürchten ohne Papierzeitung einen Informationsnotstand

Paul Sehstedt
Tingleff/Tinglev
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Nach addierten 54 Jahren Dienstzeit gingen Gudrun David und Jutta Pfeifer in den wohlverdienten Ruhestand. Foto: Paul Sehstedt

Auf der Kirchenvertretertagung ist die Digitalisierung des Nordschleswigers Thema gewesen. Die Entwicklung gehe fast allen Pfarrbezirken zu schnell, sagte Senior Matthias Alpen. Auf der Frühjahrtagung solle noch einmal darüber diskutiert werden lautete eine Anregung.

„Der Nordschleswiger ist uns ein Herzensanliegen, und wir sehen kritisch auf den Kurs der Zeitung mit der Digitalisierung“, erläuterte Senior Matthias Alpen den Kirchenvertretern der Nordschleswigschen Gemeinde während der Kirchenvertretertagung am Donnerstag den Leserbrief des Kirchenvorstandes. „Fast allen Pfarrbezirken geht die Entwicklung zu schnell, und die verantwortliche Leitung geht nicht auf Argumente ein; eine politische Diskussion ist ganz einfach unmöglich“, setzte Alpen fort.

„Wir müssen nach vorne schauen und herausfinden, wie wir künftig unsere Mitglieder informieren können“, sagte Claus Erichsen, Pfarrbezirk Lügumkloster, der später einen Vorschlag von Pastorin Astrid Cramer-Kausch, Tingleff, eine kleine Arbeitsgruppe mit der Aufgabe der  Vernetzung des kirchlichen Lebens einzurichten, mit dem Hinweis ausbaute, auch den Sozialdienst Nordschleswig  einzubeziehen, da beide Organisationen weitgehend die gleiche Zielgruppe ansprechen. Die für den Pfarrbezirk Gravenstein neu gewählte Kirchenälteste Andrea Kunsemüller regte an, das Thema bei der Frühjahrstagung zu diskutieren. Die Befürchtung der Kirchenvertreter, dass die digitalisierte Tageszeitung zu einer Kontaktbarriere wird, war ganz deutlich.

Die Vorsitzende der Nordschleswigschen Gemeinde, Mary Tarp, legte den 46 stimmberechtigten Vertretern sowie geladenen Gästen und Mitarbeitern ihren Tätigkeitsbericht bevor, der keinen Anlass zu Fragen gab.
Synodenvertreterin Elke Hußmann berichtete über ihr Ehrenamt, und Senior Matthias Alpen erzählte in Bildern über die vergangene Periode. Die Versammlung lauschte und schmunzelte, um abschließend zu applaudieren.

Den Haushaltsplan  2019 legte NG-Geschäftsführer Gerd Lorenzen vor, und nach einigen Nachfragen und Erläuterungen wurde das Budget einstimmig gutgeheißen. Im Pfarrbezirk Gravenstein stand ein Wechsel der Kirchenältesten an, da Kristel Thomsen für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand. Ihre Stellvertreterin Andrea Kunsemüller war der Vertretertagung als  neue Kirchenälteste vorgeschlagen worden. Als neue Stellvertreterin hatte sich Hiltrud Petersen-Koch beworben. Beide Frauen wurden einstimmig gewählt.

Unter den Gästen war auch Oberkirchenrat Wolfgang Vogelmann, der kürzlich in den Ruhestand gegangen war. Seinen Abschiedsbesuch beschrieb er mit einem Abriss seiner Tätigkeit im Verhältnis zu Nordschleswig und dankte für das erwiesene Vertrauen trotz mancher Hindernisse und Schwierigkeiten. Seine Nachfolge tritt Ute Andresen an.

 

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