Deutsche Minderheit

Glückwunsch aus Schleswig-Holstein an die Minderheit

Glückwunsch aus Schleswig-Holstein an die Minderheit

Glückwunsch aus Schleswig-Holstein an die Minderheit

Apenrade/Aabenraa
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Rasmus Andresen, hier bei einer Diskussionsrunde in Apenrade (Archivfoto) Foto: Karin Riggelsen

100 Jahre deutsche Minderheit in Dänemark: Abgeordnete in Kiel und Brüssel gratulieren.

Zum 100. Geburtstag der deutschen Minderheit in Nordschleswig haben zahlreiche deutsche Politiker Glückwünsche überbracht. Am Montag wandten sich unter anderem der schleswig-holsteinische Europaabgeordnete Rasmus Andresen (Grüne) und die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für die deutsch-dänische Zusammenarbeit im Kieler Landtag, Birte Pauls, mit Grüßen an die Öffentlichkeit.

Andresen: Aushängeschild Minderheiten

„Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum. Die demokratische Grenzziehung 1920 war auch die Geburtsstunde der Minderheiten in unserer Grenzregion“, so Andresen in einer Erklärung.  

„Ich freue mich, dass wir dieses Jubiläum am Tag der Wiedereröffnung unserer gemeinsamen Grenze feiern. Beide Minderheiten prägen gemeinsam unsere Region, sind Brückenbauer zwischen unseren Ländern und ein europäisches Aushängeschild. Die deutsche Minderheit und ihre Organisationen leisten täglich beeindruckende Abend und bringen Vielfalt und Haltung ins Grenzland. Dafür möchte ich mich bedanken und für die nächsten 100 Jahre alles Gute wünschen.“

Birte Pauls (Archivfoto) Foto: SPD

Pauls betont, dass „nicht nur 100 Jahre friedliche und demokratische Grenzziehung“ gefeiert werden, „sondern ebenso 100 Jahre Minderheitenrechte“.

„Diese mussten zwar hart erkämpft werden, sind heute aber vorbildlich in Europa. Deutschland und Dänemark können gleichermaßen stolz auf sie sein. Dafür haben wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns immer eingesetzt“, so Pauls weiter.

Auch sie unterstreicht, dass die  Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze sich „als echte Brückenbauer für die Region erwiesen“ hätten.

Pauls: Grenzöffnung „auch Verdienst der Minderheiten“

„Die Entwicklungen im deutsch-dänischen Grenzgebiet zeigen, dass Minderheitenpolitik auch immer aktive Friedenspolitik ist. Dabei spielen die Minderheiten ihrerseits eine enorm wichtige Rolle, denn sie sind es, die durch ihr Engagement zu einem friedlichen Europa beitragen. Dafür kann ihnen gar nicht genug gedankt werden!“, so die stellvertretende Fraktionschefin.

„Das Engagement der Minderheiten und der Mehrheitsbevölkerung ist auch weiterhin notwendig, um den Zusammenhalt zu festigen. Das hat auch die Situation um die Schließung der Grenze infolge der Corona-Pandemie gezeigt und es ist auch ein Verdienst des Engagements der Minderheiten, dass die Grenze seit heute wieder für Schleswig-Holsteiner offen ist.“

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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