Deutsches Gymnasium

Flensburger Studentinnen brachten Theater-Ideen mit ans DGN

Flensburger Studentinnen brachten Theater-Ideen mit ans DGN

Flensburger Studentinnen brachten Theater-Ideen mit ans DGN

Apenrade/Aabenraa
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Zu Beginn des Treffens von DGN-Schülern, Studentinnen, Lehrer und Dozenten gab es eine Auflockerungsrunde. Foto: jrp

Sich wandelnde Kostüme, eine „Drei-in-Eins-Bühne“ und Amphibien spielen beim ersten Treffen von DGN-Theater-AG und Flensburger Studentinnen eine große Rolle. Sie bereiten gemeinsam den Auftritt für das Jubiläumsjahr 2020 vor.

Wie könnte das Bühnenbild aussehen, welche Form könnten die Kostüme haben oder wie sollen die Werbeplakate gestaltet werden? Einen Versuch, diese Fragen zu beantworten, unternahmen kürzlich knapp 30 Studentinnen der Europa-Universität Flensburg, als sie zu einem ersten Treffen in das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig nach Apenrade kamen. 

In einem bisher einzigartigen Projekt arbeiten sie nämlich mit der Theater-AG des Gymnasiums zusammen und entwickeln gemeinsam den Auftritt im Jubiläumsjahr 2020. 

Studentinnen und Theatergruppe

Mit dabei sind Studentinnen der Abteilungen Kunst, Darstellendes Spiel sowie Textil und Mode – und natürlich die Schüler der Theatergruppe rund um DGN-Lehrer Jürgen Schultze. Der Ruf seiner AG ist bis in den Landtag des Nachbarlandes Schleswig-Holstein vorgedrungen und dessen Präsident, Klaus Schlie hat sich für die Finanzierung eingesetzt. 

Das Theaterstück wird nämlich im Jubiläumsjahr 2020 zur Wiederangliederung Nordschleswigs an Dänemark uraufgeführt. Der Landtag sorgt für die finanziellen Rahmenbedingungen, indem unter anderem die Kosten für den Transport der Studenten gesichert werden. 

Markus Herschbach zeigt das Bühnenmodell, das Studentinnen erarbeitet haben. Links im Bild Theater-AG-Leiter Jürgen Schultze. Foto: jrp

Historische Figuren werden ins Heute versetzt

Als Grundlage für das Theaterstück dient das Buch „Ein Riss im Festland“ von Uwe Pörksen. Es ist ein historisches Buch, das die Geschichte des deutsch-dänischen Grenzlandes anhand der Pastorenfamilie Prahl darstellt. „Aus diesem Buch werden von meinen Schülern Charaktere ausgesucht und in die heutige Zeit versetzt. Die Schüler schreiben eigene Texte und entwickeln die Theaterszenen“, erklärt Jürgen Schultze sein Großvorhaben. So werde es eine Szene geben, in der die historischen Figuren in ein WG-Casting versetzt werden, verrät Schultze. 

Zurück zum ersten Treffen in der DGN-Cafeteria: Die Studentinnen kamen nicht mit leeren Händen zum ersten Treffen nach Apenrade. So wurde ein erster Bühnenentwurf vorgestellt, der neben der Hauptbühne zwei kleine Nebenbühnen zeigte. „Dort werden kommentierende Nebenhandlungen gespielt“, erklärt der DGN-Lehrer. 

Viele Vorschläge aus Flensburg

Die Studentinnen aus dem Bereich Textil und Mode brachten Kostümvorschläge mit. Und die Herausforderungen für die jungen Frauen hatten es in sich, denn: Amphibien spielen im Stück eine Rolle, und die Veränderung vom Reptil zur Amphibie sollte, nach Vorstellungen der Studentinnen, in den Kostümen zum Tragen kommen. Abnehmbare Handschuhe mit „Schwimmhäuten“ war ein Vorschlag. Als Basis diente die dänische Mode. 

Die Kunstabteilung befasste sich mit der Ausarbeitung von Flyer und Infoheft. Außerdem gab es eine Gruppe aus diesem Bereich, der den Vorraum zum Theatersaal künstlerisch gestalten soll. Videoinstallation und deutsch-dänische Eingangsbereiche waren hier Teil des Ideenkataloges, den die Studentinnen mitbrachten. 

Wissenswertes über "Amphibien"

Das Theaterstück trägt den Arbeitstitel „Amphibien“, weil „die Figuren – wie Amphibien in zwei Elementen – in zwei Kulturen leben“, erklärt Jürgen Schultze, der Leiter der Theater-AG des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig. 

Dem Hauptstück, das als szenische Lesung dargestellt werden soll, dienen historische Briefe und Buchfragmente als Basis für die Szenen, die die DGN-Schülern selbst entwickelt haben. Sie werfen dabei einen Blick auf 100 Jahre Grenzlandgeschichte, aber auch auf die heutige Zeit – und wagen sogar einen Blick in die Zukunft. Auf zwei Nebenbühnen sind kommentierende Nebenhandlungen geplant, die die Flensburger Studentinnen vorbereiten werden. 

Daneben entwickeln Flensburger Studentinnen Kunstwerke für den Eingangsbereich – aber immer mit dem Blick auf das Jubiläumsjahr 2020. 

Die Studenten brachten schon Ideen und Vorschläge zum ersten Treffen am DGN mit. Foto: jrp
So könnten die Kostüme aussehen, wenn die Schauspieler im kommenden Jahr auf die Bühne gehen. Foto: jrp
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