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Flensburger Hauptausschuss stimmt ab: Sydtrafik bekommt Geld

Flensburger Hauptausschuss stimmt ab: Sydtrafik bekommt Geld

Flensburger Hauptausschuss stimmt ab: Sydtrafik bekommt Geld

fla/hm
Flensburg
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Die Stadt Flensburg gibt Geld, damit die grenzüberschreitende Buslinie 110 erhalten bleibt. Foto: Martin Ziemer/Flensborg Avis

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Die Buslinie 110 verbindet das dänische Sonderburg mit dem deutschen Flensburg. Nach den Worten des Betreibers Sydtrafik macht die Linie auf deutscher Seite jedes Jahr ein Minus von 175.000 Euro, die die dänische Seite nicht mehr allein stemmen will. Nun hat der Hauptausschuss der Stadt Flensburg eine Förderung abgenickt.

Wie die Zeitung „Flensborg Avis“ meldet, hat sich der Hauptausschuss der Stadt Flensburg mit zehn gegen vier Stimmen für eine Kostenbeteiligung an der grenzüberschreitenden Buslinie 110 entschlossen, die Flensburg mit Sonderburg (Sønderborg) verbindet. Flensburg beteiligt sich mit 25.000 Euro im Jahr 2023 und mit 50.000 Euro im Jahr 2024 an der Finanzierung der Linie. 

Sydtrafik: Minus von 175.000 Euro auf deutscher Seite

Wie der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag (shz) im Oktober berichtete, entsteht dem dänischen Betreiber Sydtrafik nach eigener Aussage ein jährliches Defizit von 175.000 Euro pro Jahr auf der deutschen Seite der Linie. Das Defizit wird laut shz bislang von der Region Süddänemark ausgeglichen.

Preben Friis-Hauge (Venstre), Regionsratsmitglied der Region Süddänemark und Vorstandsvorsitzender von Sydtrafik, freut sich laut „Flensborg Avis“ über die Entscheidung des Hauptausschusses. Ob die Freude durch die Bewilligung von zwei Jahren getrübt werde, müsse man sehen, so Friis-Hauge zur Zeitung. Sollte sich die Entscheidung als vernünftig herausstellen, hofft er auf eine permanente Lösung. 

Wie der shz berichtete, wurde in der Beschlussvorlage der Stadt Flensburg im Oktober eine weitergehende Staffelung genannt: Der Zuschuss soll 2025 auf 75.000 Euro und 2026 auf 100.000 wachsen. In der Vorlage wird auch erwähnt, dass Flensburg nicht allein die Kosten stemmen sollte, sondern auch das Land Schleswig-Holstein. 

„Flensborg Avis“ berichtete Ende Oktober, dass der Flensburger Planungsausschuss sich auf einen Kompromiss einigte. Nach zwei Jahren Förderung soll diese überprüft werden.

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