Kriminalität

Einbruchszahlen in Süddänemark stark gesunken

Einbruchszahlen in Süddänemark stark gesunken

Einbruchszahlen in Süddänemark stark gesunken

dodo
Apenrade/Aabenraa
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Auch dank Corona sind die Einbruchszahlen in Süddänemark aktuell sehr niedrig. Foto: Ute Levisen

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In Apenrade wurden im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahr sogar 70 Prozent weniger Einbrüche bei der Polizei gemeldet.

Die Zahl der polizeilich gemeldeten Einbrüche in der Region Süddänemark ist im ersten Quartal dieses Jahres verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 48 Prozent gesunken. Während in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres noch insgesamt 764 Anzeigen bei der Polizei eingingen, waren es in diesem Jahr nur 397. Das zeigen jüngste Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik. Demnach sank die Zahl der Einbrüche unter anderem in der Kommune Apenrade um 70 Prozent, von 60 Meldungen im vergangenen Jahr auf 17 in diesem. Auch in Tondern ging die Zahl von 38 auf 18 zurück.

In Sonderburg und Hadersleben minimaler Anstieg

Leicht gestiegen sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr hingegen in Hadersleben (von 44 auf 46) und in Sonderburg (26 und 27).

Einer der Hauptgründe dafür ist die Corona-Pandemie, wodurch die Bürgerinnen und Bürger in Dänemark zwangsläufig mehr Zeit im eigenen Heim verbracht haben und Einbrecher es so schwerer hatten. Die Gemeinnützigen Organisation „Bo tryg“, ein Zusammenschluss des TrygFonden, des Vereins Realdania, des Wissenzentrums Bolius und dem Kriminalpräventiven Rat (Det Kriminalpræventive Råd), lobt aber auch den Willen der dänischen Bürger, den zuletzt oft übermäßig hohen Einbruchsraten in Dänemark ein Ende zu setzen.

Gute Entwicklung

„Seit vielen Jahren schauen wir neidisch unter anderem nach Schweden und Deutschland, die wesentlich niedrigere Einbruchszahlen als wir hier in Dänemark haben. Diese haben sie zwar immer noch, aber wir nähern uns mit großen Schritten an. Dies ist eine Entwicklung, die auch schon vor Corona begonnen hat“, so Britt Wendelboe, Programmchefin bei „Bo trygt“, in einer Mitteilung.

Corona habe gezeigt, dass die Gesellschaft zusammenstehen könne. Auch wenn viele nun ins Büro zurückkehren werden und Freizeitaktivitäten wieder betrieben werden können, sodass das eigene Zuhause in den Abendstunden verlassen sei, glaube sie, dass indem Gewohnheiten sorgfältig überprüft werden, Einbrecher auch nach Corona weiter ferngehalten werden können, so Wendelboe weiter.

 

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