Wiederöffnung

DSSV: Wir müssen auf die konkreten Richtlinien warten

DSSV: Wir müssen auf die konkreten Richtlinien warten

DSSV: Wir müssen auf die konkreten Richtlinien warten

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Deutsche Schule Hadersleben Foto: Karin Friedrichsen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Beim Deutschen Schul- und Sprachverein hat man Verständnis dafür, dass die Schulen in Nordschleswig zunächst nicht weiter für den Präsenzunterricht geöffnet werden sollen. Jedoch habe die Praxis gezeigt, dass man letztlich immer auf die konkreten Entscheidungen warten müsse, gibt Anke Tästensen zu bedenken.

Die Wiederöffnung der Gesellschaft soll, wenn es nach den Empfehlungen der Covid-19-Einsatzgruppe der Regierung geht, regional unterschiedlich ausfallen. Im Fokus stehen vor allem eine Öffnung des Einzelhandels sowie die Rückkehr insbesondere der Abschlussjahrgänge an den Schulen zum Präsenzunterricht.

Für Nordschleswig bedeuten die relativ hohen Inzidenzzahlen jedoch, dass Schüler ab dem 5. Jahrgang weiterhin mindestens zwei Wochen im Homeschooling bleiben müssen.

Beim DSSV ist man bereits auf weiteres Abwarten eingestellt

Beim Deutschen Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV) wartet Schulrätin Anke Tästensen noch auf die konkrete Meldung vonseiten des Ministeriums. „Ich habe bereits mit einigen Schulleitern Kontakt hierzu gehabt. Das erstaunt uns nicht aufgrund der hohen Inzidenzzahlen in der Apenrader Kommune. Und Kolding liegt gleich nebenan“, sagt sie.

Zwar habe Tondern momentan einen niedrigen Inzidenzwert, aber aufgrund der ansonsten derzeit hohen Infektionszahlen sei nicht damit zu rechnen, dass die Schüler in Nordschleswig bereits in den kommenden Tagen zum Präsenzunterricht zurückkehren können.

Aus Erfahrung gelernt

Und selbst dann empfiehlt die Expertengruppe der Regierung nur eine Öffnung für die Abgangsjahrgänge.

Dazu sagt Anke Tästensen: „Ich bin aber aus den Erfahrungen des letzten Jahres klüger geworden und warte immer auf die konkreten Richtlinien. Es gibt so viele Vermutungen unterwegs, und die können wir nicht nutzen, es kann ganz schnell wieder anders sein. Ich bin deshalb sehr gespannt auf die Meldung, die heute oder spätestens morgen kommen wird.“

Abschlussjahrgänge haben besondere soziale Funktion

Die von der Regierung beauftragte Einsatzgruppe zur Handhabung von Covid-19 schreibt in ihren Empfehlungen zur Wiederöffnung des Schulbetriebs, dass die Lockerung der Restriktionen in diesem Bereich die Infektionsgefahr vergrößern würde. Jedoch räumen sie den Abschlussjahrgängen eine besonders wichtige soziale Funktion ein.

Deshalb hänge eine Wiederöffnungsempfehlung insbesondere davon ab, ob das soziale Element als wichtiger beurteilt wird als alle übrigen Parameter, einschließlich wirtschaftlicher Aspekte. Sofern dies der Fall ist, solle eine Wiederöffnung der Abschlussjahrgänge an den Schulen ein höheres Gewicht eingeräumt werden als Lockerungen für Geschäfte des Einzelhandels.

Geografisch differenzierte Wiederöffnung besonders geeignet

Die Expertengruppe vertritt zudem die Auffassung, dass sich der Ausbildungsbereich, und in diesem Zusammenhang die Abschlussjahrgänge, besonders gut für eine geografisch differenzierte Wiederöffnung eignen würden.

Dies könne im Falle einer landesweiten Wiederöffnung des Präsenzunterrichts für die Abschlussjahrgänge dafür sprechen, dass eine Öffnung in diesem Bereich geografisch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgt.

Mehr lesen