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Besuchsfreunde hoch geschätzt

Besuchsfreunde hoch geschätzt

Besuchsfreunde hoch geschätzt

Ingalies K.Friebel
Apenrade/Aabenraa
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Die Ehrenamtler des Besuchsdienstes trafen sich in der Deutschen Schule in Buhrkall, um ihre Erfahrungen auszutauschen. Foto: Ingalies K.Friebel

Kürzlich trafen sich die Ehrenamtler des Besuchsdienstes in der Deutschen Schule in Buhrkall nicht nur, um ihre Erfahrungen auszutauschen, sondern auch, um Tipps zu erhalten, wie sich gut soziale Verbindungen knüpfen lassen.

Auf Einladung des Sozialdienstes Nordschleswig, der Nordschleswigschen Gemeinde und des Büchereiverbandes trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Besuchsdienstes in der Deutschen Schule in Buhrkall, um ihre Erfahrungen auszutauschen.

Diese Männer und Frauen erweitern seit 2016 das Angebot des Sozialdienstes, der sich vorgenommen hatte, dass insbesondere vereinsamte Mitglieder der Deutschen Minderheit neben der Familienberatung auch freundschaftliche Besuche bekommen können.

Insbesondere die Älteren hätten viel zu erzählen und seien dankbar dafür, dass sich jemand die Zeit für sie nähme. Dass sie das neben ihren vielfältigen Aufgaben nicht im von ihnen selbst gewünschten Maße leisten können, war Hans Grundt und den engagierten Familienberaterinnen in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden.

Fachliche Unterstützung vom Sozialdienst

Da die Ehrenamtlichen oft nicht aus sozialen Berufen kommen, bietet der Sozialdienst ihnen fachliche Unterstützung an. Jedes Jahr gibt es ein anderes Schwerpunktthema. Nachdem es zunächst um Tipps zur Gesprächsführung und Körpersprache gegangen war, stand in diesem Jahr der Tisch im Mittelpunkt, der oft auch das optische Bindeglied zwischen den Gesprächsteilnehmern ist.

Wer sich am Tisch gegenüber säße oder träfe, sei offener und lockerer, meinte Pastor Carsten Pfeiffer, der diesen gemeinsamen Tisch als verbindendes Element für alle Generationen in den Mittelpunkt seines Referates stellte.

„Bitte nicht mehr"

Dass die sprichwörtliche nordschleswigische Gastfreundschaft am gemeinsamen Tisch für die Besuchsfreunde gelegentlich auch ein kleines Problem werden kann, berichteten einige Besuchsdienstler beim anschließenden Erfahrungsaustausch. Einen Tee oder Kaffee nähmen sie gerne an, aber „bitte nicht mehr“, denn das könne als Verpflichtung missverstanden werden.

Wie sehr der Besuchsdienst von den immer zahlreicheren Besuchten hoch geschätzt wird, zeigten die Erfahrungsberichte. Dass die Besuchenden mit Kopf und Herz dabei sind, freut Hans Grundt, der in der Schule in Buhrkall einen vollen Saal registrierte.

Entsprechend dem Jahresmotto saßen die Teilnehmer auch hier an gedeckten Tischen und stärkten sich mit Kaffee, Boller und einem Teller Suppe. Die typisch nordschleswigische Gastfreundschaft gehörte also auch zum Jahrestreffen des Besuchsdienstes genauso wie das konstruktive Gespräch.

 

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