Förderung

BDN erhält 51.000 Euro für Sprachprojekte

BDN erhält 51.000 Euro für Sprachprojekte

BDN erhält 51.000 Euro für Sprachprojekte

DN
Nordschleswig
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BDN-Generalsekretär Uwe Jessen und Anke Meyer, Beauftragte für die deutsche Minderheit und Kontakte im Grenzland der deutschen Botschaft in Kopenhagen Foto: BDN

Das Auswärtige Amt fördert 2017 zwei Sprachprojekte des Bundes Deutscher Nordschleswiger. Sie sollen die deutsche Sprache im Grenzland lebendig halten.

Das Auswärtige Amt fördert 2017 zwei Sprachprojekte des Bundes Deutscher Nordschleswiger. Sie sollen die deutsche Sprache im Grenzland lebendig halten.

Das Auswärtige Amt fördert 2017 zwei Sprachprojekte des Bundes Deutscher Nordschleswiger. Der Zuwendungsvertrag wurde Mittwoch von Anke Meyer (Beauftragte für die deutsche Minderheit und Kontakte im Grenzland der deutschen Botschaft in Kopenhagen) und dem BDN-Generalsekretär Uwe Jessen in Kopenhagen unterzeichnet.

Es dreht sich um die beiden Projekte „Schülerbotschafter für Deutsch“, das mit 24.000 Euro gefördert wird, und „Multikulturhaus Sonderburg“, das 27.000 Euro erhält.

„Wir freuen uns sehr, dass das Auswärtige Amt auch dieses Jahr Sprachprojekte der deutschen Minderheit in Dänemark fördert. Diese außerordentlichen Mittel ermöglichen uns, die deutsche Sprache zusätzlich zu fördern und auch der Mehrheitsbevölkerung zu zeigen, dass Deutsch cool ist und deutsche Sprachkompetenzen einen wichtigen Mehrwert darstellen“, sagt Uwe Jessen, BDN-Generalsekretär. Die Projektbeschreibungen: 

Schülerbotschafter für Deutsch

Das übergeordnete Ziel des Projektes ist es, durch die Ausbildung von Schülerbotschaftern durch die PASCH-Schulen dazu beizutragen, dass mehr Schüler beim Wechsel von der Grundschule ins Gymnasium Deutsch als zweite Fremdsprache wählen.

Die Rolle der Schülerbotschafter ist, die Grundschulen zu besuchen und hier den Schülern und Schülerinnen der 8. Klassen klarzumachen, warum sie selbst Deutsch als zweite Fremdsprache gewählt haben und warum die Wahl der deutschen Sprache für ihre weitere berufliche Karriere wichtig ist.

Ein langfristiges Ziel ist es, ein Netzwerk zu bilden, sodass flächendeckend in ganz Dänemark 8. Klassen besucht werden können.
Dieses Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den sechs PASCH-Schulen (Deutsches Gymnasium für Nordschleswig, Skt. Petri Schule, Tønder Gymnasium, Middelfart Gymnasium und HF, Zahles Gymnasieskole und Sorø Akademie).

Herangehensweise: Die teilnehmenden Gymnasien wählen jeweils drei, vier Schüler der 1g-Klassen aus. Diese sollen vor 8. Klassen berichten, welche Vorteile es hat, Deutsch als zweite Fremdsprache im Laufe der weiteren schulischen Ausbildung zu wählen. Die Schülergruppen werden von jeweils einem koordinierenden Lehrer der Schulen geleitet. Die Schüler besuchen im Vorfeld einen mehrtägigen Kursus in Begleitung der koordinierenden Lehrer. In diesem Kursus lernen die Schüler, Methoden zur Vermittlung ihrer Botschaft und den Inhalt ihrer Vorträge an die Zielgruppe anzupassen. Dies soll unter anderem durch externe Kursleiter (zum Beispiel aus der Wirtschaft) geschehen.

Multikulturhaus Sonderburg

In Sonderburg entsteht derzeit das sogenannte Multikulturhaus, das ab Herbst die deutsche und die dänische Bücherei sowie die Kunstschule beherbergen wird. 

Es handelt sich um einen Neubau am Wasser, der mit dem alten Packhaus verbunden wird. Durch den Neubau in zentraler Lage eröffnen sich noch mehr Chancen, die deutsche Sprache via deutscher Medien (Bücher, Online-Angebote wie Munzinger, Duden, Schülerduden Wissen, digitaler Brockhaus, Hörbücher, Onleihe usw.) der dänischen Mehrheitsbevölkerung nahezubringen und in den Deutschunterricht einzugehen, aber auch den deutschen Institutionen in der Kommune Sonderburg weiterhin zur Verfügung zu stehen.

Wenn die Bücherei eine attraktive Anlaufstelle sein soll, dann muss sie auch eine ansprechende Innenausstattung bieten, die nicht gegenüber der der dänischen Kollegen abfällt. Das Projekt fördert die Innenausstattung, die auch mit avancierter Lichtarchitektur des Neubaus arbeitet. Das heißt, die deutsche Bücherei kann durch die Projektförderung die gleichen neuen Möbel, Regale und Leitsysteme finanzieren wie die dänischen Kollegen. Damit wird auch optisch die Zusammenarbeit unterstrichen und die Vermittlung der deutschen Sprache durch eine ansprechende Einrichtung attraktiver gestaltet.

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