Grenzüberschreitende Beziehungen

Ausschuss Nummer drei soll die Politik vernetzen

Ausschuss Nummer drei soll die Politik vernetzen

Ausschuss Nummer drei soll die Politik vernetzen

Apenrade/Aabenraa
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Philip Tietje will die grenzüberschreitenden Beziehungen in Schwung bring. Foto: Claus Thorsted, JydskeVestkysten

Der Vorsitzende des Ausschusses für grenzregionale Entwicklung, Philip Tietje, wünscht sich eine effektivere Vernetzung der Politik. Unterschiedliche Verwaltungsstrukturen seien noch zu oft ein Hindernis, meint er.

„Wir wollen eine Kultur schaffen, in der wir aneinander denken, uns einbeziehen und wissen, wo auf der anderen Seite der richtige Ansprechpartner sitzt.“ So beschreibt der Vorsitzende des neu geschaffenen Ausschusses  für grenzregionale Entwicklung der Region Sønderjylland-Schleswig, Philip Tietje (Venstre), eines seiner Kernziele.

Denn, so Tietje, die Verwaltungen auf beiden Seiten der Grenze seien grundverschieden. „Während die vier Kommunen in Nordschleswig großen Einfluss auf beispielsweise Schulangelegenheiten haben, gilt das für die Kreise und Ämter direkt neben uns nicht. Da müssen wir uns besser verstehen“, so der Politiker.  Er kann sich beispielsweise vorstellen, dass sich  Stadtratspolitiker grenzüberschreitend  noch besser vernetzen. „Ich wünsche mir einen erweiterten Austausch. Einen, der über reines Informieren  hinausgeht.“

Verwaltungsstrukturen behindern

Durch die unterschiedlichen Verwaltungsstrukturen sei die  Zusammenarbeit oftmals ein „langes, zähes Hin und Her“, so Philip Tietje. „Während wir uns in den Kommunen auf einen frühen Deutschunterricht in  Grundschulen einigen können, ist das in Schleswig-Holstein nicht so einfach möglich.“ Da werde es schwierig,  wenn es um Themen geht, bei denen die Zuständigkeiten völlig anders geregelt sind. „Wenn wir uns  untereinander besser kennenlernen, ist auch ein Ansprechpartner schneller gefunden. Es geht um ein effektives Netzwerk.“

Neben dem Arbeitsmarkt- und Kulturausschuss hat die Region Sønderjylland-Schleswig nun also einen weiteren Ausschuss. „Das haben wir uns lange gewünscht. Ich freue mich, dass wir jetzt loslegen können.“

Wirtschaft mit einbinden 

Über die Vernetzung der Politiker wünscht sich Tietje auch die Teilnahme von Wirtschaftsorganisationen aus der Region. „Wenn wir über den Sonderburger Flughafen als gemeinsame regionale Destination reden, ist das ja etwas, was die gesamte Wirtschaft in der Region interessiert und angeht“, so der Stadtratspolitiker. „Das Gleiche gilt für die Brücke zwischen Alsen und Fünen.“

Der neue Ausschuss wird sich mindestens viermal im Jahr treffen, „darüber hinaus werden mein Stellvertreter Arne Rüstemeier von der Stadt Flensburg und ich uns austauschen. Jetzt wollen wir erst mal auf die Beine kommen und uns finden, dann freuen wir uns auf die Ergebnisse“, so Philip Tietje.

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