Neu in der Minderheit

Aus Flensburg und Bayern nach Nordschleswig

Aus Flensburg und Bayern nach Nordschleswig

Aus Flensburg und Bayern nach Nordschleswig

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Apenrade/Aabenraa
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34 Teilnehmer begrüßte Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, bei der Einführungsveranstaltung des BDN im Haus Nordschleswig. Foto: Lana Riedel

Interesse am deutsch-dänischen Grenzgebiet, ein Partner, der in Dänemark lebt oder einfach mal ein Jahr im Ausland verbringen: Es gibt unterschiedlichste Gründe, in den Einrichtungen und Verbänden der deutschen Minderheit in Nordschleswig zu arbeiten. Die neuen Mitarbeiter in der Deutschen Minderheit wurden mit vielen Informationen empfangen.

Am Dienstag hat der Bund Deutscher Nordschleswiger (BDN) 34 neue Mitarbeiter begrüßt und sie in die Welt der deutschen Minderheit eingeführt. Einmal im Jahr werden die neuen Mitarbeiter zu einer Einführungsveranstaltung eingeladen, auf der sie nicht nur sich untereinander, sondern vor allem die Minderheit in Nordschleswig und ihre Einrichtungen kennenlernen sollen.

Nebst Begrüßung im Haus Nordschleswig durch den Hauptvorsitzenden Hinrich Jürgensen und tiefergehenden Informationen zu Geschichte und Finanzen, über die Kommunikationschef Harro Hallmann und Generalsekretär Uwe Jessen referierten, präsentierten sich die einzelnen Institutionen und Verbände der deutschen Minderheit.

Bayern, Flensburg, Kopenhagen – die 34 neuen Mitarbeiter in der deutschen Minderheit haben unterschiedliche Wege zurückgelegt, um in Nordschleswig zu landen. Bei der Vorstellungsrunde der Teilnehmer wurde deutlich, wie bunt gemischt die Gruppe ist.

Nina Wickerath hat ihre Stelle als Elternzeitvertretung der Abteilungsleitung im Waldkindergarten Feldstedt am 1. August begonnen. Erst im Herbst vergangenen Jahres zog es sie aus Köln in den Norden. Der Umzug nach Nordschleswig war eher Zufall, denn eigentlich sollte es nur von Köln nach Norddeutschland gehen. Nun lebt sie in Krusau/Kruså und ist froh, hier zu sein und freut sich auf ihre neuen Aufgaben. 

Extra aus Kopenhagen angereist sind Joachim Bleicker und Walter Turnowsky. Foto: Lana Riedel

Joachim Bleicker arbeitet seit vier Wochen als Beauftragter für die deutsche Minderheit an der deutschen Botschaft in Kopenhagen. Zuvor war er als Botschafter in der Slowakei in Bratislava tätig.

Mit Minderheitenbelangen kennt er sich bereits aus. Schon 1990 arbeitete er in Polen für die Deutsche Minderheit als Minderheitenreferent an der deutschen Botschaft in Warschau. Nun lebt er in Kopenhagen und freut sich, für die deutsche Minderheit in Dänemark zu arbeiten. Auch wenn er sich noch derzeit noch einarbeitet, ist ein zentrales Ziel seiner Arbeit bereits klar: die Aufarbeitung der coronabedingten Grenzschließung im deutsch-dänischen Grenzland. Und dass das Thema immernoch zentral in den Köpfen verankert ist, auch wenn die Grenzen nun wieder offen sind, wird beim Smalltalk in den Pausen deutlich.

Der Journalist Walter Turnowsky ist schon seit März als Korrespondent in Kopenhagen für den „Nordschleswiger“ tätig.

Noemi Engels leistet ihren Freiwilligendienst auf dem Knivsberg. Foto: Lana Riedel

Noemi Engels kommt aus Frankfurt am Main. Sie wird das kommende Jahr in Nordschleswig verbringen. Am 1. September begann sie ihren Freiwilligendienst auf dem Knivsberg. Die 18-Jährige wollte ihren Auslandsaufenthalt nach der Schule eigentlich in Ghana verbringen. Doch durch Corona kam alles anders und nun ist sie glücklich in Nordschleswig zu sein. Erst am 28. August ist sie angereist und wurde vom Team auf dem Knivsberg gut und offen empfangen. 

Auch wenn das traditionelle Singen zur Begrüßung aus gegebenem Anlass in diesem Jahr ausfiel, gab die Veranstaltung den neuen Mitarbeitern und Neu-Nordschleswigern einen Einblick in die Strukturen und Belange der Deutschen Minderheit.

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Leitartikel

Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
„Wenn Minderheiten als Gefahr für andere dargestellt werden“