Deutsche MInderheit
Amelies Premierensieg beim Rudern im Theatersaal
Amelies Premierensieg beim Rudern im Theatersaal
Amelies Premierensieg beim Rudern im Theatersaal
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Bei Sturm und Regen rudern – am Ergometer kein Problem. Beim Wettbewerb in ungewohnten Ambiente auf dem Knivsberg wurde reingeschnuppert und um die Wette gepowert – mit umgehenden Erfolgserlebnissen auch für Neulinge.
Wie, gewonnen? Als die kleine Amelie am Sonntagnachmittag von der vordersten der vier Rudermaschinen stieg, dachte sie zunächst, dass sie sich immerhin ganz gut geschlagen habe. Eine Minute lang hatte sie zu lauter Musik und den Anfeuerungsrufen von Dutzenden Kindern und Erwachsenen alles gegeben auf dem Ergometer im Theatersaal auf dem Knivsberg.
Fußball, Judo – und jetzt auch noch Rudern?
Dass sie in ihrem ersten Ruder-Wettkampf überhaupt dann gleich die Nase ganz vorn hatte, begriff sie erst, als Kenny Jensen ihr das Ergebnis auf der Leinwand noch einmal erklärte.
„Amelie ist unser Duracell-Kaninchen“ sagt Kenny Jensen, der die Schulfreizeitordnung in Rothenkrug (Rødekro) leitet. „Sie macht schon fünf Mal die Woche Sport“, ergänzt Amelies Mutter Kathrin Huth Prigge. Judo und Fußball. Rudern gehöre bisher nicht dazu. „Ob wir das auch noch schaffen?“, lacht sie.
Sie selbst will es beim offenen Ergometer-Wettbewerb des Nordschleswigschen Ruderverbandes NRV an diesem Sonntag jedenfalls auch mal ausprobieren.
Duell der Neuen
Treibende Kraft: Kenny. Der hat den Rudersport auf dem vergangenen Knivsbergfest kennengelernt – und sich nach dem Ausprobieren auf dem Sommerfest der deutschen Minderheit in Dänemark gleich einen Ergometer angeschafft.
Am Sonntag gab es dann die Gelegenheit, zu zeigen, ob das heimische Training etwas gebracht hat. Und: Er hat gleich die Gelegenheit genutzt, Stefan Chaluppa, dessen Kinder die SFO besuchen, herauszufordern. Der hatte ihn beim Wettkampf auf dem Knivsberg nämlich damals besiegt.
„Ich habe leider ein schlechtes Gefühl“, stapelt Jensen tief, während im Hintergrund schon das nächste Rennen und entsprechender Lärm losgehen.Kein Grund zur Panik, beruhigt ihn Chaluppa, dessen Sohn soeben sein Rennen trotz technischer Panne gewann: „Ich war gestern als Bartender im Einsatz.“
Eine „Auflockerung für die junge Generation“
Für genau solche Familien wie die Chaluppas und die Familie von Kenny Jensen war der offene Wettkampftag auf dem Knivsberg gedacht, sagt Ruderlehrer Marc-Oliver Klages. Und für alle anderen, die Ergometer-Rudern mal ausprobieren oder auch im Winter den Ehrgeiz befriedigen wollen.
„Normalerweise gibt es beim Rudern im Winter wenige Höhepunkte. Wir trainieren drinnen im Kraftraum“, sagt er. „Da ist das hier eine Auflockerung auch für die junge Generation, um sich mal im Wettbewerb zu messen“, so Klages Hintergedanke.
Das Konzept: In den unterschiedlichen Altersklassen treten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in schnellen 1-Minuten-Rennen gegeneinander an – und können sofort Erfolge feiern. „So kommen alle gemeinsam ins Ziel“, erklärt er den Vorteil gegenüber der Variante, in vorgegebene Entfernungen gegeneinander Anzutreten. Da kann es dann schon dauern, bis die weniger Geübten irgendwann eintrudeln.
Konzept ging auf: Neue Gesichter beim Wettkampftag
33 Anmeldungen hat es für den Sonntag gegeben. Deutlich mehr als früher, als die Veranstaltung nur für Mitglieder bei Germania Sonderburg bzw. dem NRV offen war. „Wir haben die Reichweite erhöht, das freut mich“, sagt Klages.
Gemeinsam mit dem Deutschen Jugendverband für Nordschleswig (DJN) wurde das Konzept erneuert, nach zwei Jahren ohne Wettbewerb konnten nun erstmals auf dem Knivsberg Nichtmitglieder und auch Erwachsene mitrudern.
Apropos Erwachsene: Das Rennen zwischen Chaluppa und Jensen entschied letztlich erneut Ersterer für sich. Trotz leichten Katers von der Tresenschicht am Vorabend.
Liste der Siegerinnen und Sieger
Dabeisein ist alles, aber gewinnen ist auch schön. Hier die Gewinnerinnen und Gewinner vom Wettkampftag in den unterschiedlichen Kategorien und Disziplinen.
Mädchen:
1. Abteilung: Amelie Huth Prigge
2. Abteilung: Bella Pacelli
3. Abteilung: Helene Abrahamsen
Jungen:
1. Abteilung: Tony Mordhorst
2. Abteilung: Shawn Chaluppa
Juniorinnen:
Meret Wöhlke
Junioren:
Lauritz Kley
Frauen Rennsport:
Sina Brandt
Männer Rennsport:
Werner Güttel
Frauen Motion:
1. Abteilung: Henriette Hindrichsen
2. Abteilung: Lone Jørgensen
Männer Motion:
Stefan Haderup
Wettkampf Zielrudern:
Hier geht es darum, zweimal „blind“ dieselbe Meterzahl zu erreichen. Die drei Siegerinnen aus allen Kategorien haben exakt dieselbe Zahl erreicht.
Leefke Kramer (Mädchen), Clara Haderup (Mädchen) und Frauke Candussi (Frauen Motion)
Staffelrudern:
Fünf Personen, die jeweils 30 Sekunden inklusive Wechsel rudern. Die Gruppen wurden nach den Ergebnissen des Sprints zusammengesetzt.
Fleming Mathiesen, Meret Wöhlke, Hans Iver Kley, Magrethe Bruun und Lone Jørgensen
Anmerkung: In der ursprünglichen Version waren familiäre Verhältnisse fehlerhaft beschrieben, dies ist nun berichtigt.