Ostern

Ach, du dickes Ei!

Ach, du dickes Ei!

Ach, du dickes Ei!

Ruben Karschnick
Ruben Karschnick Online-Redaktion
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Zum Osterfest gehören bunt gefärbte Eier. Foto: dpa

Kann man sich beim Ei-Auspusten eine Salmonellenvergiftung holen? Wieso heißt es auf Deutsch "Ostern", aber auf Dänisch "Påske"? Und wie wird eigentlich das Wetter? Der Nordschleswiger klärt auf.

Kann man sich beim Ei-Auspusten eine Salmonellenvergiftung holen? Wieso heißt es auf Deutsch "Ostern", aber auf Dänisch "Påske"? Und wie wird eigentlich das Wetter? Der Nordschleswiger klärt auf.

Ostern steht vor der Tür und die beste Nachricht gleich zu Beginn: Es ist völlig harmlos, dänische Eier auszupusten. Kein einziger Däne habe sich im vergangenen Jahr beim Auspusten eine Salmonellenvergiftung geholt, meldet das staatliche Serum Institut. 

Allerdings: Wer seine Osterferien außerhalb Nordschleswigs verbringt, sollte Vorsicht walten lassen. Die meisten Samonelleninfektionen fangen sich die Dänen nämlich auf Reisen ins Ausland ein, warnt das Serum Institut. Besonders in der Türkei, Thailand und Spanien sollten Eier lieber in unausgepustetem Zustand bemalt werden. Sicher ist sicher.

Gut zu wissen!

In vielen europäischen Ländern leitet sich das Wort für Ostern – wie auf Dänisch – vom Wort "Pessach" ab.

Türkisch: Paskalya

Französisch: Pâques

Italienisch: Pasqua

Niederländisch: Pasen 

Finnisch: Pääsiäinen

Wo wir schon bei wissenschaftlichen Themen sind: Wieso heißt es auf Deutsch eigentlich "Ostern" und auf Dänisch "Påske"? Wikipedia weiß: "Viele Sprachen bezeichnen das Osterfest mit einer Wortableitung vom aramäischen pas-cha, angelehnt an das hebräische Wort Pessach." Aha.

Etwas verständlicher: Jesus wurde an einem Pessachfest in Jerusalem gekreuzigt. Pessach heißt so viel wie "vorübergehen" und das Pessachfest erinnert an die Befreiung Israels aus der ägyptischen Sklaverei. Viele europäische Sprachen tragen die Erinnerung an das jüdische Pessach- oder Passahfest noch in sich – wie das dänische "Påske". 

"Scheinen, glänzen, leuchten"

Und woher kommt der Begriff "Ostern"? Ganz genau weiß man es nicht. Die gebräuchliche Erklärung besagt, dass "Ostern" von "áus" kommt, dem indogermanischen Wort für "scheinen, glänzen, leuchten". Damit könnte der Sonnenaufgang des Ostermorgens gemeint sein. 

Derart intellektuell gerüstet, kann ein jeder Nordschleswiger nun guten Gewissens zum Ostereinkauf übergehen. Aber Achtung: Der Mittwoch vor Ostern ist der Lieblingseinkaufstag der Dänen – zumindest in den ersten elf Monaten des Jahres. Nur der "Black Friday" im November und die Tage vor Weihnachten übertreffen das Geschäft vor den Osterfeiertagen.  

Dieses Jahr dürften viele Dänen besonders spendierfreudig sein, denn gerade wurden die Steuerrückzahlungen ausbezahlt. Insgesamt 17 Milliarden Kronen hat die Steuerbehörde Skat an die Bürger zurücküberwiesen. 

Nun noch zum Wetter. Es wird sonnig mit vereinzelten Wolken und Temperaturen bis zu 25 Grad. Zum Beispiel auf Gran Canaria und in Süditalien. In Nordschleswig und auch dem Rest Dänemarks wird es… ach, ist doch eigentlich auch egal.

(Für Tapfere: Maximal zehn Grad sagt Dänemarks Meteorologisches Institut für die Ostertage voraus. Von Mittwoch bis Samstag wird das Wetter immer schlechter – kalt, windig und regnerisch. Sonntag kann man zumindest auf ein klein wenig Sonne hoffen. In der Nacht zu Dienstag fallen die Temperaturen auf bis zu Minus vier Grad.)

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