Deutschunterricht

120 Schüler lernen im Redaktions-Camp Deutsch

120 Schüler lernen im Redaktions-Camp Deutsch

120 Schüler lernen im Redaktions-Camp Deutsch

Apenrade/Aabenraa
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Einige der insgesamt 120 Schüler im Medienhaus in Apenrade. Foto: André Mackus

Grenzgenial-Projekt „Die anderen und wir“ ging am Freitag mit einem Medienwettbewerb zu Ende.

Grenzgenial: Das Projekt

Der Medienkoffer für „Die anderen und wir“ ist ein kostenloses Unterrichtsangebot und Teil des Unterrichtsportals „Grenzgenial“, das vom dänischen Kulturministerium in Verbindung mit seiner Deutschlandstrategie unterstützt wird. Grenzgenial ist ein Portal für den deutschen Fremdsprachenunterricht, v. a. in den Abschlussklassen dänischer Grundschulen und wird vom Bund Deutscher Nordschleswiger und dem Nordschleswiger geleitet.

„Wenn mein Telefon klingelt – einfach abnehmen und sagen: Chefredaktion“, sagt Nordschleswiger-Chefredakteur Gwyn Nissen und verlässt sein Büro. Zurück in seinem Büro bleiben Schülerinnen aus der Rothenkruger Hærvejsskolen und arbeiten an ihrem Medienprodukt.

Im Rahmen des Grenzgenial-Projektes „Die anderen und wir“ besuchten  gestern 120 Schüler aus drei Schulen das Apenrader Medienhaus.  Und so war es ein etwas anderer Freitag in den Redaktionen von Der Nordschleswiger und Jydske Vestkysten.

Die Acht- und Neuntklässler erlebten auf diese Weise  einen ganz eigenen, einen ganz anderen Deutschunterricht.  Seit September erarbeiteten sie Medienprodukte auf Deutsch, darunter waren Reportagen ebenso wie Videos und Kampagnen auf sozialen Medien. Den etwas anderen Deutschunterricht organisiert Adeline  Raahauge Muntenjon, Projektleiterin von Grenzgenial.

Zunächst besuchte sie als Deutschlehrerin die Schulen vor Ort, gab den Klassen Module zur Vorbereitung und Vertiefung im Unterricht auf den Weg. Anschließend fuhren die Klassen zum Besuch nach Deutschland, trafen im Internat Louisenlund, in Todenbüttel und in Husum mit anderen Schülern sowie Gastfamilien zusammen.

Der Projekttag im Medienhaus stellte nun den Abschluss des Pilotprojektes dar. Ob sie etwas über die Gewohnheit „der anderen“, also der Deutschen, gelernt haben? Die Schülerinnen Line, Freja und Christina aus Horsens wunderten sich über die „ungesunden Essgewohnheiten“ südlich der Grenze.
„Als Pausenproviant habe ich Weißbrot, Naschsachen und Schokolade mitgekriegt. Und Limonade“, so Freja. Ihre Eindrücke verarbeiteten die Schülerinnen in dem Instagram-Projekt „Essen“, in dem sie mit Fotos und kurzen Sätzen Essensgewohnheiten in Husum und Horsens vergleichen.

Deutschlehrerin Christina Boesch begleitete ihre Schüler  im Laufe des Projektes. Ob ihre Schützlinge nun besser Deutsch sprechen und verstehen?
„Für den Wortschatz war es sicher gut. Und auch, dass sie mit den anderen Schülern reden konnten, hat wohl etwas gebracht. Das Miteinander-Reden war für die Schüler wirklich eine Herausforderung!“, so Lehrerin Boesch.

Animation über musikalischen Geschmack

Nach fünf Stunden im Apenrader Medienhaus stand das Siegerprojekt von „Die anderen und ich“ fest: Die Jury, bestehend aus  Projektleiterin Adeline  Raahauge Muntenjon und André Mackus aus der Technik des Nordschleswigers, kürten die Schüler Sofie, Anna (auf dem Bild) und Alberte aus Horsens als Gewinner. Sie hatten ein kreatives und humorvolles Animationsvideo über den Musikgeschmack von deutschen und dänischen Schülern gedreht.

Das Pilotprojekt wird nun evaluiert, damit wird  dann ein Grenzgenial-Unterrichtsangebot für den Deutschunterricht an dänischen Volksschulen erarbeitet.

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