Halbjahres-Bilanz 2017

Licht und Schatten bei den nordschleswigschen Banken

Licht und Schatten bei den nordschleswigschen Banken

Licht und Schatten bei den nordschleswigschen Banken

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Apenrade/Rødding
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Sydbank Firmenzentrale in Apenrade. Foto: Sydbank

Weniger Kredit-Abschreibungen und solide Einnahmen mit eigenen Aktien sichern der Sydbank Einnahmen in Milliardenhöhe. Bei den Kollegen von Frøs war das Ergebnis hingegen ernüchternd.

Die nordschleswigsche Sydbank konnte trotz eines fehlenden Wachstums im traditionellen Bankgeschäft einen deutlichen Einnahmezuwachs verzeichnen. Das zeigt das aktuelle Halbjahresergebnis, das am Dienstag veröffentlicht wurde, berichtet die Wirtschaftszeitung Berlingske Business.

Die Basiseinnahmen fielen im Vergleich zum vergangenen Jahr um acht Millionen Kronen auf 2,09 Milliarden Kronen, während die Handelseinnahmen von 123 Millionen auf 139 Millionen Kronen stiegen. Dadurch erhöhten sich die Einnahmen um 0,4 Prozent im traditionellen Bankgeschäft.

Da die Abschreibungen auf Kredite bei minus neun Millionen Kronen lagen – verglichen zu 81 Millionen Kronen im vergangenen Jahr – und die Gewinne durch eigene Aktien von minus acht Millionen Kronen auf 187 Millionen Kronen stiegen, konnte die Bank ihr Halbjahresergebnis um 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Kronen erhöhen.

„Es ist äußerst zufriedenstellend, dass wir einen Zuwachs von 173 Millionen Kronen im Vergleich zu 2016 nach Steuern verzeichnen können. Dieses Ergebnis kommt durch verbesserte Handelseinnahmen, Abschreibungen auf Kredite und die Gewinne durch eigene Aktien zustande“, sagt Sydbank-Direktorin Karen Frøsig zu Berlingske Business. Sie muss jedoch anerkennen, dass der generelle wirtschaftliche Aufschwung in der Gesellschaft und nicht unbedingt durch den Bankbetrieb und das gute Halbjahresergebnis erreicht wurde.

„Unsere Kunden stehen finanziell solide dar. Dadurch mussten wir weniger Kredite abschreiben“, so die Bank-Direktorin zu Berlingske Business.

Frøs mit roten Zahlen

Auch ein anderes nordschleswigsches Geldinstitut veröffentlichte sein Halbjahresergebnis in der laufenden Woche. Die Sparkasse Frøs musste aufgrund von zunehmenden Abschreibungen rote Zahlen präsentieren. Nach ihrem Rekordjahr 2016 mit einem Plus von 65 Millionen Kronen liegt ihr erstes Halbjahresergebnis für 2017 bei einem Minus von 2,6 Millionen Kronen.

„Wir mussten unseren Abschreibungen auf Kredite in der Landwirtschaft, trotz eines Vormarsches, anpassen. Deshalb mussten wir einen größeren Millionenbetrag abschreiben“, sagt Frøs-Direktor Henning D. Dam zur Tageszeitung JydskeVestkysten.

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