Nachhaltigkeit

Ein Kompass, der nicht nach Norden zeigt

Ein Kompass der nicht nach Norden zeigt

Ein Kompass der nicht nach Norden zeigt

Lukas Scherz
Lukas Scherz
Flensburg
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Besucher der Abschlussveranstaltung des Interreg Projekts „Positively Produced“ Foto: Privat

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Der Nachhaltigkeitskompass wurde von der Hochschule Flensburg im Rahmen des Interreg-Projekts „Positively Produced“ entwickelt. Er soll für deutsche und dänische Unternehmen ein richtungsweisendes Werkzeug auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit sein.

Bei „Positively Produced“ handelt es sich um ein Interreg-Projekt der deutsch-dänischen Lebensmittelbranche. Ziel des Projektes war es, kleinen und mittelständischen Lebensmittelproduzenten in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze eine Weiterbildung zum Thema Nachhaltigkeit zu ermöglichen, da das globale Bevölkerungswachstum und die daraus resultierende Belastung auf natürliche Ressourcen, laut dem Projekt, ein Neudenken erfordere.

Die Hochschule Flensburg entwickelte im Rahmen des Projektes einen Nachhaltigkeitskompass. Er soll es kleineren und mittelständischen Unternehmen leichter machen, einen Zugang zu allen Dimensionen der Nachhaltigkeit zu bekommen.

Es wurde deutlich, dass wir mit dem Nachhaltigkeitskompass ein Tool für den Start oder zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung gegeben haben.

Rebekka Küchler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Flensburg

 

Dazu gehört neben der Ökologie auch die Ökonomie, das soziale Wohlergehen und die Unternehmensführung. Des Weiteren müssen von den Betrieben auch komplexe internationale Regelungen in dieser Thematik beachtet werden, heißt es in einer Mitteilung.

Die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Flensburg, Rebekka Küchler, zog ein positives Fazit zur Abschlussveranstaltung des Interreg-Projekts am 14. Juni: „Es wurde deutlich, dass wir mit dem Nachhaltigkeitskompass ein Tool für den Start oder zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung gegeben haben.“

Welche Unternehmen haben Teil genommen?

Insgesamt haben vier Unternehmen bis zum Abschluss des Projekts daran teilgenommen. Dazu gehören die Joldelunder Bäckerei, die Backensholzer Hofkäserei, die Firma Tvedemose und das Unternehmen Naturmælk.

Bei der Joldelunder Bäckerei hat man es sich, laut der Firma, zur Aufgabe gemacht, Biobackwaren wirtschaflich herzustellen und setzt dabei auf natürliche Inhaltsstoffe.

Die Backensholzer Hofkäserei hat sich laut dem Unternehmen das Ziel gesetzt, eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Neben der Herstellung von Molkereiprodukten wird auf dem Hof auch Strom mittels Solarzellen und einer Biogasanlage erzeugt.

Tvedemose baut laut dem Landwirtschaftsbetrieb schon seit 1963 Pilze in Dänemark an und ihr Wissen über den Anbau habe sich über drei Familiengenerationen angesammelt

Bei Naturmælk handelt es um eine Molkerei aus Brauderup (Broderup) bei Tingleff (Tinglev), die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Milchprodukte umweltschonend herzustellen.

Laut einer Pressemeldung der Hochschule Flensburg haben die Unternehmen zurückgemeldet, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema zur Wahrnehmung neuer Aspekte geführt hat, die sie vorher nicht im Blick hatten.

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