Verkehr

Pattburg wird Haltepunkt auf neuer Eurocitystrecke

Pattburg wird Haltepunkt auf neuer Eurocitystrecke

Pattburg wird Haltepunkt auf neuer Eurocitystrecke

Sebastian Möbius/Sara Wasmund
Pattburg/Padborg
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Der Eurocity Hamburg-Kopenhagen hält ab Dezember auch in Pattburg. Foto: Finn John Carlsson/Ritzau-Scanpix

Der Eurocity zwischen Hamburg und Kopenhagen bekommt mit Pattburg einen Halt in Nordschleswig.

Ab Dezember dieses Jahres rollen täglich drei Eurocity-Zugpaare auf der Zugstrecke Hamburg-Kopenhagen. Seit Freitag steht fest, wo der Halt sein wird: Der Eurocity wird anstatt in Flensburg in Pattburg halten.

Wie die Pressestelle der Dänischen Staatsbahnen (DSB) dem „Nordschleswiger“ mitteilte, wird es im Grenzgebiet Deutschland-Dänemark einen einzigen Halt des Eurocity-Zuges geben, nämlich in Pattburg, knapp 15 Kilometer von Flensburg entfernt.

„Ab Dezember bieten wir mit Pattburg einen weiteren Haltepunkt auf der Eurocitylinie an – und somit auch unseren einzigen Stopp in Nordschleswig auf dieser Strecke“, teilte die Pressestelle von DSB auf Anfrage mit.Der Bürgermeister der Kommune Apenrade, Thomas Andresen (Venstre), freut sich, dass Nordschleswig eine Haltestelle bekommt. „Das ist eine richtig gute Nachricht für unsere Bürger. Die Busanbindung aus der Gegend nach Pattburg ist gut, das ist von Vorteil für unsere Kommune. So haben wir einen zentralen Verbindungspunkt aus Nordschleswig nach Kopenhagen und Hamburg. Super!“, so Andresen.

Lange Diskussionen

Der Standort der Eurocity-Haltestelle war lange diskutiert worden, sagt Andresen. „Apenrade stand mit Flensburg und Sonderburg seit Langem deswegen im Dialog. Für die Bürger in Flensburg muss jetzt natürlich eine Lösung gefunden werden. Beispielsweise, dass Busse aus Krusau weiter nach Pattburg fahren, um den Flensburgern eine bestmögliche Anbindung zu gewähren“, so der Bürgermeister.

Diese Schritte müsste man nun in Angriff nehmen. Auch in Sachen Ausweiskontrolle sei ein Halt in Pattburg praktisch, „in Zukunft können die Polizisten nun in Pattburg kontrollieren“, so Andresen.Grund dafür, dass die Bahn Flensburg zukünftig nicht mehr anfahren will, ist die zeitraubende innerstädtische Schleife, die der Zug fahren muss, um zum Bahnhof zu gelangen. „Ein Halt in Flensburg würde die Fahrzeit um mindestens 10 Minuten erhöhen, da der Bahnhof nicht direkt an der Strecke liegt. Dies ist in dem erforderlichen Fahrplantakt sowohl auf dänischer als auch auf deutscher Seite nicht abbildbar“, sagte Egbert Meyer-Lovis, Pressesprecher der Deutschen Bahn, gegenüber unserer Zeitung.

Die Deutsche Bahn verfolgt aktuell die Umsetzung eines möglichen Haltes in Rendsburg oder Schleswig für die Anbindung in Richtung Kopenhagen. „Für eine finale Planung ist zudem eine Abstimmung zwischen der Bundespolizei und der dänischen Polizei notwendig. Wir hoffen, dass uns Ende August ein finaler Planungsstand vorliegt“, so Egbert Meyer-Lovis.

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