Corona-Schutzmaßnahmen

Zwei Impfzentren werden bald geschlossen

Zwei Impfzentren werden bald geschlossen

Zwei Impfzentren werden bald geschlossen

Tondern/Tønder
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Ärztin Else Jacewicz (links) gehörte zum Impfteam in den Tondernhallen, wo der Betrieb am 9. April aufgenommen wurde. Foto: Kommune Tondern

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Die Impfquote ist mittlerweile so hoch, dass Vakzinationen in Tondern und Toftlund eingestellt werden. Auch die Inzidenzzahlen für die Kommune Tondern sehen so vernünftig aus, dass man diesen Schritt wagt.

Am 18. August wird die letzte Impfung gegen Covid 19 in Toftlund verabreicht. Dann verlässt das Impfteam die Toftlundhallen, die nun auch für sportliche und kulturelle Veranstaltungen gebraucht werden soll.

Auch aus den Tondernhallen, wo einmal in der Woche geimpft wird, zieht das Impfpersonal bald ab. Anfang/Mitte September soll auch dieses Impfzentrum geschlossen werden, so der vorläufige Plan. Spätzünder müssen danach nach Rothenkrug (Rødekro) oder in andere Impfzentren fahren.

Viele Impfwillige aus der Kommune haben nicht die normalerweise vierwöchige Warteteit nach der Vakzinationsaufforderung bis zur ersten Impfung abgewartet, und suchten sich einen schnelleren Termin in Rothenkrug als in Tondern und Toftlund angeboten wurde.

 

Besonders hoch war die Impfbereitschaft bei der älteren Bevölkerung. Foto: Monika Thomsen

„Die Bereitschaft geimpft zu werden, ist in unserer Kommune wirklich hoch. Jetzt sind mehr als 90 Prozent der Jahrgänge 1964 und älter bereits im Impfprozess, viele haben schon die Zweitimpfung bekommen“, erklärt Grethe Nielsen, Fachchefin für den Bereich Gesundheit, Arbeitsmarkt und Soziales.

Sie hält die Schließung der Impfzentren nicht für verfrüht. Nicht mobile und schwache Bürgerinnen und Bürger sind ja schon lange geimpft worden“, erklärt die Direktorin weiter. Die noch verbliebenen Nicht-Geimpften seien mobiler.

Pop-Up-Zentrum möglich

Es wäre auch gar kein Problem, in Kürze wieder Pop-Up-Impfzentren zu eröffnen, auch wenn Infektionen mit der Delta-Variation aus dem Ruder läuft und bisherige Impfmuffel nun doch vor dem Virus geschützt werden wollen. Auch wenn ganz viele Kinder und Jugendliche geimpft werden sollen, bietet sich diese Möglichkeit an. Bei einem so hohen Impfstand wie in der Kommune gehe es darum, die Ressourcen vernünftig einzusetzen.

Unrentabel arbeite ein solches Impfzentrum, wenn täglich nur 50 oder weniger Bürger geimpft werden wollen, erklärt Nielsens Kollege, Chefberater Peter Michael Jørgensen von der Kommune. Er freut sich auch, dass schon mehr als 90 Prozent der Jahrgänge 64 und älter die 1. Impfung bzw. fertig geimpft sind. „Bei einigen Jahrgängen, das sind natürlich unsere ältesten und schwächsten Mitbürger, sind 100 Prozent geimpft worden“.

„Wir wollen daher auch ein klares Signal an diejenigen senden, sich jetzt impfen zu lassen. Nur bei einem sehr großen Anteil von Geimpften tut man der gesamten Gesellschaft einen großen Gefallen, als nicht geimpft zu werden oder Richtlinien nicht einzuhalten.

Michael Jørgen Jørgensen, Chefberater der Kommune Tondern

Die Jahrgänge, in denen zurzeit Infektionen auftreten, sei die Gruppe der 12-29-Jährigen. „Alle in dieser Zielgruppe sind bereits aufgefordert worden, sich impfen zu lassen, damit wir alle einem verhältnismäßig normalen Herbst entgegen gegen können. Obwohl es heute (Montag) keinen freien Impftermine in Tondern gibt, wird die Kapazität am Dienstag erhöht und 350 neue Impftermine für den 9. August für die erste Impfung und 30. August für die Zweitimpfung angeboten“, erläutert er weiter.

 

„Wir wollen daher auch mit den zusätzlichen Zeiten ein klares Signal an diejenigen senden, jetzt geimpft zu werden. Nur bei einem sehr großen Anteil von Geimpften tut man der gesamten Gesellschaft einen großen Gefallen, als nicht geimpft zu werden oder Richtlinien nicht einzuhalten".

Ein genauer Fahrplan, wie es im Spätsommer mit dem Impfen weitergehen soll, liege noch nicht vor. Im August fände dazu aber ein Treffen mit der Region Süddänemark und den nordschleswigschen Kommunen statt, erläutert er.

Impfstart am 9. April

Am 9. April wurde in den Tondernhalle das Impfzentrum in Gebrauch genommen, als etwa 250 Personen die erste Spritze gesetzt wurde. Später folgten die Toftlundhallen, wo auch nur an einem Tag in der Woche geimpft wurde.

Von der Schließung der Impfzentren bleibt der Betrieb in den Teststationen unbeeinflusst. Als Extraservice kann man sich in den Sommermonaten auch auf Röm (Rømø) und im Feriendorf in Arrild testen lassen, was auch ein Sonderservice für die Urlauber ist.

 Mehr über die Testmöglichkeiten in der Kommune Tondern auf www.toender.dk.

Der aktuelle Stand

Am Sonntag und Montag gab es in der Kommune Tondern nur 6 Corona-Infizierte innerhalb der vergangenen sieben Tage. Berechnet auf 100.000 Einwohner entspricht dies 16,2 Angesteckten, also einer Inzidenz von 16,2. Am Sonnabend gab es einen Covid-Erkrankten mehr.

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