Nachbarkonflikt

Windräderstreit ohne Naturschutzverein

Windräderstreit ohne Naturschutzverein

Windräderstreit ohne Naturschutzverein

Tondern/Tønder
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Foto: Vestas

Die Naturschützer aus dem Tonderner Lokalverband von Danmarks Naturfredningsforening (DN) wollten sich in den Nachbarkonflikt in Seth und Umgebung nicht einmischen.

Neue Windkraftanlagen haben sich nicht nur in der Kommune Tondern zu einem heißen Eisen entwickelt. In der Westküstenkommune haben der geplante Windpark östlich von  Reisby und die sechs Mühlen bei Seth die Gemüter erregt.

Die Naturschützer aus dem Tonderner Lokalverband von Danmarks Naturfredningsforening (DN) ist zwar ein Fürsprecher von Windenergie.   In beiden Fällen hatte sich DN nicht sonderlich in die Diskussion eingebracht“, meinte der DN-Vorsitzende von Tondern, Søren Eller, auf der Generalversammlung. Der Fall Windpark  bei Reisby, wo der Vattenfall-Konzern  49 Windräder in den Kommunen Tondern und Esbjerg plante, erledigte sich von selbst, so Eller.

Die  Proteste der Bürger, die von DN unterstützt wurden,  führten zu einem Rückzug der Pläne. Diese Anlagen hätten die flache, westjütische Landschaft dominiert. Wir wollen Windenergie, aber auf eine wohlüberlegte Platzierung der Anlagen muss geachtet werden und am liebsten sehen wir Hochsee-Windparks“, unterstrich er.

Das Sether Projekt hätte eine große  Diskussion ausgelöst. In dieser Sache ließ sich der Ortsverein nicht vom DN-Sekretariat in Kopenhagen beraten, um möglicherweise gegen die  Entscheidung des Stadtrats, der den Weg für das Vorhaben bahnte,   Einspruch zu erheben. „Wir vermuteten, dass wir diese Klage nicht gewinnen würden“, meinte Eller. Außerdem gebe es Anzeichen, dass sich die Anhänger und Gegner in den Haaren lagen. „Aus  solchen nachbarschaftlichen Streitigkeiten hält sich  DN heraus“, so Søren Eller.

Das Sether Windmühlenprojekt ist bereits  im Werden. Große Kabeltrommeln warten in Seth schon auf ihren Einsatz. Die Fundamentarbeiten für die Anlagen stehen kurz bevor. Die Wege sind angelegt worden und die Kabel zur Trafo-Station in Tondern gelegt.

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