Freizeit & Tourismus

Weg frei für neue Wanderrouten

Weg frei für neue Wanderrouten

Weg frei für neue Wanderrouten

Tondern/Hoyer
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Auch in den Ortsbereichen sind die Wanderrouten durch kleine Hinweise markiert. Foto: Volker Heesch

Nach der Eröffnung einer ersten Wanderwegstrecke in der Tonderner Marsch im September 2018 wird jetzt der Weg frei gemacht für Ergänzungsrouten rund um Ruttebüll und Hoyer. Mit Längen von 3 bis 14 Kilometern richten diese sich an Spaziergänger, die keine längeren Touren gehen möchten.

Nach der Inbetriebnahme einer  ersten Wanderwegstrecke in der Tonderner Marsch im September 2018 vor allem entlang der Wiedau von Legan nach Ruttebüll, Hoyer und Emmerleff wird jetzt der Weg  frei gemacht für Ergänzungsrouten rund um Ruttebüll und Hoyer. War die erste Strecke von der Länge her mit über 50 Kilometern vor allem etwas für Langstreckenmarschierer, laden die neuen Wege   mit Längen von 3 bis 14 Kilometern auch   Spaziergänger  ein, die sich etwas weniger anstrengend  in der Natur- und Kulturlandschaft der Köge umsehen wollen.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt des Tonderner Stadtrates hat die von einer Arbeitsgruppe des Projektes Tonderner Marsch ausgearbeiteten zusätzlichen Kurzwanderwege gebilligt. Allerdings gab es keine Zustimmung zum Wunsch, einen Rundwanderweg  mit Start und Ziel in Nordermühle anzulegen. „Dann hätte man dort einen neuen Parkplatz bauen lassen müssen“, so der Ausschussvorsitzende Bo Jessen (V). „Stattdessen gibt es eine Route über Nordermühle mit Ausgangspunkt in Ruttebüll“, fügte Jessen während  der Pressekonferenz   nach  der Ausschusssitzung  hinzu. 

Die Grundbesitzer, über deren Flächen die neuen Wanderwege verlaufen werden, haben sich alle bis auf einen mit der Nutzung ihrer Grundstücke einverstanden erklärt. „Die Wanderwege werden ja auch nicht befestigt, und sie sind nicht mit Eingriffen ins Gelände verbunden“, so Keld Hansen, der zuständige Direktor für Technik und Umwelt im Rathaus.

Der 12 Kilometer lange Rundweg von Hoyer (auf der Karte schwarz markiert) führt auf dem Seedeich von 1861 des Neuen Friedrichenkooges bis zur geplanten Vogelbeobachtungshütte im Südbereich des Margrethenkooges, wo auf Wasserflächen an Klei-Entnahmegruben besonders viele Tiere zu sehen sind. Von dort geht der Weg über ein Stück des Seedeichs von 1792 am Alten Friedrichenkoog  hinüber zum Deich der Wiedau zurück nach Hoyer. Die auf der Karte grün markierte Route geht u. a. am Seiersbekkanal und der Wiedau entlang.

In und um Hoyer werden die neuen grünen, roten und schwarzen Rundwege von 4, 9 und 12 Kilometer Länge angelegt. Foto: DN

Eine der neuen Wanderstrecken mit Ausgangspunkt Ruttebüll streift auch das Nolde Museum südlich der deutsch-dänischen Grenze. Da bei dieser Route auch deutsche Grundeigentümer berührt sind, soll mit den zuständigen Stellen Kontakt aufgenommen werden. Da die Wanderwege meist durch Bereiche mit Weidebetrieb führen, werden z. B. auf den Deichrouten selbstschließende „Schafluken“ errichtet.

Während der Pressekonferenz räumten die Vertreter der Kommune ein, dass  es auf einigen Abschnitten der Wanderwege bei höheren Wasserständen Probleme  geben könnte. So verläuft der Wanderweg zwischen Hoyerschleuse und Wiedauschleuse am Schilfgürtel der Wiedau entlang, wo man sich häufig nasse Füße holen kann.  Ein mehrfach in Hoyer vorgeschlagener Spazierweg direkt  vom Ortsrand am Nørrevej quer durch den Margrethenkoog zum Seedeich ist nicht mit im Wanderwegkonzept.  So erreichen Fußgänger aus Hoyer die Küste weiterhin nur über längere Umwege.

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