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Übergabe der Amtsgeschäfte im Pastorat

Übergabe der Amtsgeschäfte im Pastorat

Übergabe der Amtsgeschäfte im Pastorat

Tondern/Tønder
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Amtsübergabe an der frischen und sonnigen Luft: Die neue Pastorin Dorothea Lindow und Pastor Günther Barten. Foto: Monika Thomsen

Pastorin Dorothea Lindow ist ab 1. April im Dienst. Günther Bartens Vikariat geht nach mehr als eineinhalb Jahren zu Ende.

Wachwechsel mit der Übertragung der Amtsgeschäfte war am Dienstag im deutschen Pastorat am Kirchplatz in Tondern angesagt. Für Pastor Günther Barten ging damit sein Vikariat zu Ende, und für Pastorin Dorthea Lindow geht es nun so richtig los.

„Es hat richtig Spaß gemacht und ich habe es mit Lust und Freude getan“, sagt Pastor Günther Barten der eineinhalb Jahre als Vertretung in den Gemeinden Tondern und Uberg gewirkt hat.

Vikariat mehrfach verlängert

Nach einem Vorlauf von drei Monaten übernahm er im September 2018 offiziell die Vertretung nach dem Weggang von Pastor Achim Strehlke. Dabei ist Barten mehrfach in die Verlängerung gegangen, da sich die Regelung der Nachfolge unter anderem durch einen Rückzieher einer Bewerberin hinausgezögert hat. 

Langzeitvertretung ist ein abgeschlossenes Kapitel

„Ich freue mich, frei von der Bindung und der Dauerbereitschaft zu sein“, sagt Pastor Günther Barten, der mit seinen 75, bald 76 Jahren, weit über das Pensionsalter hinaus gearbeitet hat. Für den Theologen, der vielerorts in Nordschleswig eingesprungen ist, steht definitiv fest, dass er keine Langzeitvertretung mehr übernehmen wird.

Für Gottesdienste ist er jedoch weiterhin zu haben, und da gibt es auch schon welche in seinem Terminkalender. Er bedauert, dass er die Konfirmanden nicht bis zur Konfirmation begleiten kann.

Neue Pastorin legt los

Ihren ersten Arbeitstag hat Pastorin Dorothea Lindow am Mittwoch, 1. April. Der Einsetzungsgottesdienst muss aufgrund von Corona erstmal warten. Daher wird ihre Beglaubigung im Internet veröffentlicht und somit ist sie offiziell im Amt.

Für etwas Unsicherheit sorgen in diesem Zusammenhang die Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus.

„Ich bin noch ein bisschen unsicher, was ich kann, da mir noch die Personennummer fehlt. Ich muss in der zuständigen Behörde in Apenrade persönlich vorstellig werden, die ist aber zurzeit geschlossen. Ich bin somit quasi nicht existent. Aber das sind alles formale Sachen“, so die Pastorin. Pröpstin Christina Rygaard Kristiansen würde ganz viel telefonieren und Familienberaterin Karin Müller habe auch geholfen.

Beziehungen per Telefon aufbauen

„Eigentlich lebt Kirche von Beziehungen. Mehr als Telefonkontakt ist jedoch nicht möglich. Im Normalfall wäre es ja umgekehrt, dass man erst den Menschen begegnet, und dann mit ihnen telefoniert. Nun kann ich Menschen auf der Straße begegnen, die ich nicht erkenne, mit denen ich aber schon telefoniert habe“, sagt sie angesichts der erschwerten Umstände.

Die Christkirche ist bis zum 13. April geschlossen. Foto: Monika Thomsen

„Die Freude ist zu spüren"

„Ich fühle mich sehr gut aufgenommen. Aus Uberg und Tondern haben liebe Menschen spontan geklingelt und mir auch Blumen geschenkt. Das ist ein schönes Gefühl“, zeigt sie auf die mit Blumen bestückten Fenster des Pastorats. „Die Freude ist zu spüren. Die Menschen freuen sich und sagen das auch. Das kannte ich nicht so. Das freut mich sehr.“

Die Menschen in der Gemeinde werden schon dafür sorgen, dass ich alles kennenlerne und nach dem holprigen Corona-Anfang wird alles richtig gut werden.

Dorothea Lindow, Pastorin

„Die Menschen in der Gemeinde werden schon dafür sorgen, dass ich alles kennenlerne und nach dem holprigen Corona-Anfang wird alles richtig gut werden“, ist sich die neue Pastorin sicher.

Freude über das morgendliche Glockengeläut

„Ich freue mich jeden Morgen während ich meinen Kaffee trinke, über das Glockengeläut um 8 Uhr und denke mir, Gott ist größer als dieser kleine miese Coronavirus. Das ist ein total schöner Tagesbeginn“, sagt Dorothea Lindow mit Blick auf die benachbarte Christkirche.

„Seit ich hier bin, scheint die Sonne. Es ist eine gute Atmosphäre und es liegt keine Angst über der Stadt, sondern eine abwartende, bedächtige und vorsichtige Haltung“, so ihr Eindruck.„

Einsetzung und Abschied zu gegebener Zeit

„Wir sind froh und dankbar für den Einsatz von Günther Barten und freuen uns auf die gute Zusammenarbeit mit der Dorothea Lindow“, erklärt mit Dirk Andresen einer der zwei deutschen Kirchenvertreter in Tondern.

„Zu gegebener Zeit werden wir von Günther Barten Abschied nehmen“, kündigt Andresen an. Der Termin für den Einsetzungsgottesdienst von Pastorin Lindow sei auch noch nicht absehbar.

Pastorin Dorothea Lindow ist telefonisch unter der Rufnummer 20 35 79 64 zu erreichen.

Die zwei Pastoren vor dem Pastorat am Kirchplatz in unmittelbarer Nähe der Christkirche. Foto: Monika Thomsen
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