Kommunales

Tonderner Stadtrat tagt erstmals virtuell

Tonderner Stadtrat tagt erstmals virtuell

Tonderner Stadtrat tagt erstmals virtuell

Tondern/Tønder
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Wie Schüler bei Prüfungen saßen die Politiker und Politikerinnen zunächst in den Tondernhallen (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

Wegen der Pandemie werden sich die 31 Mitglieder des Tonderner Stadtrats bei ihrer kommenden Sitzung nicht von Angesicht zu Angesicht gegenübersitzen. Vielmehr diskutieren sie und treffen Entscheidungen am Computer oder Tablet.

Erst wurde auf die Sporthallen in Tondern, Lügumkloster (Løgumkloster) und im Dezember in Scherrebek (Skærbæk) ausgewichen, um eine Ansteckung mit dem Covid-Virus zu verhindern. Auch eine Umstellung der Stühle im Rathaussaal wurde vorgenommen, um das Risiko zu vermindern.

Dies wird sich jetzt ändern. Ende der vergangenen Woche hat Bürgermeister Henrik Frandsen (Tønder Listen) eine Umfrage bei den 31 Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitikern vorgenommen, ob ein Wunsch nach einer virtuellen Lösung vorliege.

Es besteht der klare Wunsch nach physischen Sitzungen. Aber die meisten können ausnahmsweise und in der jetzigen Situation einer virtuellen Lösung zustimmen.

 

 „Es besteht der klare Wunsch nach physischen Sitzungen. Aber die meisten können ausnahmsweise in der jetzigen Situation einer virtuellen Lösung zustimmen. Vielleicht auch, da auf der Tagesordnung nicht die großen Knüller stehen. Nicht alle 31 Mitglieder haben auf meine Vorfrage geantwortet, nur zwei wollten an einer physischen Sitzung festhalten“, erklärt Frandsen am Montag.

 

In der Scherrebeker Sporthalle wurde eine u-förmige Sitzordnung gewählt (Archivfoto). Foto: Brigitta Lassen

Daher wird die kommende Stadtratssitzung am Mittwoch, 27. Januar, ab19 Uhr an den Computern abgehalten. Dies gilt nur für die Politiker und Presse.

Virtuelle Sitzungen haben bislang nur bei den Treffen der Fachausschüsse stattgefunden.

Schelte von der Gesundheitschefin

Die Mitglieder des Kommunalrats hatten bei der Sitzung im Dezember eine scharfe Breitseite von ihrer Kollegin Irene Holk Lund (Tønder Listen) bekommen. Die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses fand es unmöglich, dass der Stadtrat in der gegenwärtigen Situation noch von Angesicht zu Angesicht tagte. Für sie war diese Sitzungsform unverständlich, da eine virtuelle Lösung in anderen Kommunen möglich sei. Sie kündigte an, an der nächsten Stadtratssitzung am Computer teilzunehmen.

Der Schelte der Gesundheitschefin, die während der Coronazeit bei den Ratssitzungen stets mit Mund- und Nasenschutz aufgetreten ist, wurde ganz offensichtlich Gehör geschenkt.

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