Tønder Festival 2020

Tonderaner lassen sich Feierlaune nicht verderben

Tonderaner lassen sich Feierlaune nicht verderben

Tonderaner lassen sich Feierlaune nicht verderben

Tondern/Tønder
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Nicht auf dem Festivalplatz, sondern in seinem Garten soll gefeiert werden. Foto: Archivfoto: Karin Riggelsen

Die Kløften-Festival-Aktion in Hadersleben soll das Vorbild sein, wenn am letzten August-Wochenende Gartenfeste in Tondern gefeiert werden. Mit der Initiative soll Umsatz gemacht und dem ausgefallenen Tønder Festival finanziell unter die Arme gegriffen werden.

Mit dem Handelsverein und seinem Citychef Stephan Scheelke an vorderster Front ist eine Aktion gestartet, die dem abgesagten Tønder Festival finanziell zugutekommen soll. Mehrere Unternehmen haben zur Aktion „Vi Støtter Tønder Festival“ aufgerufen. Initiatoren sind der Besitzer des Cafés Viktoria,  Torben Jessen, und Hans Sjursen vom Lifestyle-Geschäft Brinksgaard.

Jessen hatte von der Gartenparty-Aktion zugunsten des ebenfalls ausgefallenen Kløften Festivals in Hadersleben gehört, mit der immerhin 600.000 Kronen erzielt wurden.

In Tondern werden Gastwirtschaften und Restaurants, die auch unter der Corona-Krise Geld verloren haben, mit besonderen Menüs oder Take-Away-Essen die Gäste verwöhnen. Zwar zu leicht erhöhten Preisen, aber zehn Prozent der Einnahmen sollen für das Festival herausspringen.

Buchungen nicht storniert

„Wir wissen, dass viele Tonderaner am Festivalwochenende Gartenfeste feiern wollen. Und wir wissen, dass viele Auswärtige, die schon ein Zimmer für das Festival gebucht haben, ihre Bestellung nicht zurückgezogen haben und trotzdem nach Tondern kommen wollen. Daher werden nicht nur Einheimische das Alternativprogramm in Anspruch nehmen und die Solidaritätsaktion für das Festival unterstützen können“, erklärt Stephan Scheelke.

Viele würden aufgrund der Ansteckungsgefahr das Geld für Auslandsreisen sparen. Und für das Festival würden sie bestimmt auch tiefer in die Tasche greifen wollen.

Musik kann bestellt werden

Zu den privaten Gartenfesten können sogar Musiker aus der Umgebung bestellt werden. „Für Jacob Dinesen reicht das Geld wohl nicht“, lacht Stephan Scheelke, der aber nicht ausschließen will, dass der Schauspieler und Musiker Mads Langelund Larsen, der aus Hoyer/Højer gebürtig ist, zum Beispiel für kurze Gastauftritte in Gärten gewonnen werden kann. Die Künstler durften während der Corona-Krise nicht auftreten und hätten auch kein Geld verdient.

Kvickly könnte beispielsweise Picknickkörbe packen, auch zu erhöhten Preisen, um für das Festival Geld abzweigen zu können.

Stephan Scheelke, Citychef

Neben der Gastronomie könnten zum Beispiel auch Supermärkte für eine Teilnahme gewonnen werden. „Kvickly könnte beispielsweise Picknickkörbe packen, auch zu erhöhten Preisen, um für das Festival Geld abzweigen zu können. Auch von Betrieben außerhalb von Tondern sei große Bereitschaft spürbar, die Aktion zu unterstützen“, freut sich Stephan Scheelke.

Festivalspaß als Paket

Die Angebote können als Paket bestellt werden und werden auf der Internetseite des Festivals (www.tf.dk) veröffentlicht. Bis ganz kurz vor dem Festivalwochenende (27.-30. August) kann bestellt werden. Man sei in dieser Hinsicht leider ein wenig spät dran, bedauert Scheelke. Die Angebote würden daher nacheinander auf die Seite gesetzt.

 

Auch soll das Festival mit dem Verkauf von Armbändern unterstützt werden. „Sie werden 100 Kronen kosten, und wir haben die Latte hochgelegt. Wir hoffen, 10.000 Stück verkaufen zu können“, erklärt der Citychef.

 

Hotelier aus Hoyer macht es vor

Hotelbesitzer Kaare Holler aus Hoyer macht es vor. Ihm ist es gelungen, die „Dänischen Künstler für Natur und Umwelt“ in die Tonderner Marsch zu holen. Dabei dreht es sich um Künstler, die es lieben, in der freien Natur zu arbeiten, und sie wollen die Natur, Tiere und Pflanzen schützen. Ein- oder zweimal jährlich treffen sie sich. Sie werden sich im Zeitraum vom 23. bis 29. August in Hoyer aufhalten. Bislang haben 16 Künstler ihre Teilnahme zugesagt.

Im Festivalladen an der Großen Straße gibt es Fanartikel. Foto: Brigitta Lassen

 

 

 

Laden mit Fanartikeln

Das Festival versucht auch selbst, die ausgebliebenen Einnahmen ein wenig wettzumachen. Kürzlich eröffnete es einen Laden mit Fanartikeln in der Tonderner Großen Straße. Dort werden unter anderem T-Shirts, Jacken und Rucksäcke verkauft. Das Geschäft hat bis zum 1. August sonnabends von 10 bis 14 Uhr geöffnet, bis zum 23. August auch freitags von 14 bis 17.30 Uhr und in Woche 35 werktags von 14 bis 17.30 und am Sonnabend, 29. August, von 10 bis 14 Uhr.

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