Kommunalwahl

Technischer Wahltanz mit fünf Partnern

Technischer Wahltanz mit fünf Partnern

Technischer Wahltanz mit fünf Partnern

Tondern/Tønder
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Am Wahlabend gab es Freude im Lager von SF, als Mathilde Ziefeldt (mit roter Jacke) den Einzug in den Stadtrat schaffte. Sie eroberte damit das Mandat für die Partei zurück, das weggefallen war, als Henrik Møller zu Alternativet wechselte. Er verpasste den Einzug. (Archiv) Foto: Elise Rahbek

Die Sozialistische Volkspartei, die Einheitsliste und Radikale Venstre nehmen bei der Kommunalwahl im November Borgerlisten und Alternativet mit ins Boot. Borgerlisten knüpft hohe Erwartungen an das Wahlbündnis.

Die Kommunalwahl am 16. November 2021 wirft bereits seit einiger Zeit in der Kommune Tondern ihre Schatten voraus. Nun wird das erste Wahlbündnis, mit dem die Parteien den Stimmenverlust minimieren wollen, offiziell bekannt gegeben.

Fünf Parteien in einem Boot

Mit der Sozialistischen Volkspartei (SF), der Einheitsliste, Alternativet, Radikale Venstre sowie Borgerlisten sitzen fünf Parteien wahltechnisch in einem Boot, damit keine Stimmen davonschwimmen.

Ausschlaggebend für diese Allianz ist der Wunsch nach einem neuen politischen Kurs mit einer erhöhten Ansiedlung.

„Weitere Ziele sind die grüne Umstellung und eine verminderte Ungleichheit. Das technische Wahlbündnis sichert, dass jede einzelne Stimme der einzelnen Parteien zählt, wenn der neue Kommunalrat gebildet wird“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Quintetts.

Erfahrene Partner

Bei der Kommunalwahl vor vier Jahren hatten Radikale Venstre, SF und Einheitsliste schon mit einem Bündnis an einem Strang gezogen.

Nun gesellen sich Alternativet und Borgerlisten dazu. Borgerlisten hatte bereits am Wahlabend 2017 die Erfahrung gemacht, dass die Partei mit einem Wahlbündnis eine bessere Position eingenommen hätte.

Damals gingen uns um die 300 Stimmen verloren, die wir nicht für einen weiteren Vertreter nutzen konnten, da ein Mandat ungefähr 650 Stimmen kostete. Es ist uns wichtig, dass dies nicht wieder passiert.

Lars Thomsen, Parteivorsitzender

„Damals gingen uns um die 300 Stimmen verloren, die wir nicht für einen weiteren Vertreter nutzen konnten, da ein Mandat ungefähr 650 Stimmen kostete. Es ist uns wichtig, dass dies nicht wieder passiert“, sagt der Parteivorsitzende Lars Thomsen, Seth (Sæd), dem „Nordschleswiger“.

Er betont, dass es sich um ein technisches Wahlbündnis handelt. „Wir sind weder rot noch blau“, so Thomsen.

Thomas Ørting Jørgensen gehört seit November 2017 dem Kommunalrat an. Neel Rudebeck ist auch in diesem Jahr Teil des Kandidatenteams. (Archiv) Foto: Elise Rahbek

2017 habe Borgerlisten die Wahl innerhalb von sieben Wochen vorbereitet. „Diesmal haben wir drei Jahre gehabt, um eine Organisation aufzubauen und den Wahlkampf vorzubereiten. Nun senden wir ein klares Signal, dass wir wahlkampfbereit sind“, so Thomsen.

Gegenwärtig haben die Einheitsliste, Borgerlisten und SF jeweils einen Sitz im Stadtrat.

Auf die Frage, wie viele Vertreter/innen sich die Allianz erhofft, sagt er: „Von der Hüfte geschossen, sieben bis acht.“

Das größte Wachstum sieht er im Bereich seiner Liste.

 

 

 

Bei der Kommunalwahl 2017 legte SF 82 Stimmen zu und kam auf 338 Stimmen. Borgerlisten erzielte bei der ersten Kandidatur 939 Stimmen. Für die Einheitsliste votierten 480 Stimmberechtigte. Damit setzten 315 Bürger weniger als 2013 auf dem Stimmzettel ihr Kreuz bei dieser Partei.

Die Radikale Venstre wurde mit 149 Stimmen halbiert. Alternativet kam bei der damaligen Premiere auf 190 Stimmen.

 

 

 

 

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