Energiekrise

Strom sparen: Auch in Tondern werden die Heizungen runtergestellt

Auch in Tondern werden die Heizungen runtergestellt

Auch in Tondern werden die Heizungen runtergestellt

Tondern/Tønder
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Sparmaßnahmen: Im Tonderner Rathaus wird es kälter (Archivfoto). Foto: Elise Rahbek Ohlsen

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In kommunalen Gebäuden wird es künftig maximal 19 Grad warm sein. Erst wenn die Außentemperaturen unter 17 Grad sinken, gehen die Heizkörper an. Pflegeheime, Kinderkrippen und Wohnangebote für Menschen mit besonderen Einschränkungen sind ausgenommen. Überflüssige Außenbeleuchtung wird ausgeschaltet.

Wie in anderen Kommunen auch, so zwingen die horrend gestiegenen Energiepreise auch Tondern zum Reagieren und zum Stromsparen. Das dürfte für die leicht fröstelnden Angestellten bedeuten, dass sie sich einen Pulli oder eine Strickjacke mehr einpacken, wenn sie zur Arbeit gehen.

Am Donnerstag wurde beschlossen, dass es in den kommunalen Gebäuden ab 1. Oktober kälter wird. Auch werden die Heizungen erst warm, wenn es draußen kälter als 17 Grad ist. Letztgenannte Maßnahme gilt bereits jetzt. Außerdem wird unnötige Außenbeleuchtung ausgeschaltet.

Die Energiekrise trifft so gut wie alle in Dänemark. Daher ist es ganz natürlich, dass auch wir darauf reagieren und unseren Energieverbrauch der Situation in ganz Europa anpassen.

Jørgen Popp Petersen, Bürgermeister

Von den neuen Temperaturwerten werden Pflegeheime, Institutionen mit Kleinkindern und Wohnangebote für Menschen mit physischen und psychischen Einschränkungen ausgeklammert.

„Die Energiekrise trifft so gut wie alle in Dänemark. Daher ist es ganz natürlich, dass auch wir darauf reagieren und unseren Energieverbrauch im Vergleich zur Situation in ganz Europa anpassen“, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei).

In 55 Gebäuden gelten neue Heizregeln nicht

Mit der Entscheidung wird den Empfehlungen der Regierung entsprochen, die Raumtemperatur in den meisten öffentlichen Gebäuden auf 19 Grad zu drosseln. Bislang lag die maximale Wärmestufe bei 21 bis 22 Grad.

Die Kommune besitzt ungefähr 150 Gebäude. In 55 Fällen wird von den neuen Heizrichtlinien abgesehen. Auch die Angestellten der Kommune sollen aufgefordert werden, Strom zu sparen, etwa die Geräte auszumachen, die nachts im Stand-by-Modus stehen und sich nicht automatisch abschalten.

In den Büros im Rathaus wird es ab 1. Oktober maximal 19 Grad warm sein (Archivfoto). Foto: Elise Rahbek Ohlsen

10 Prozent können gespart werden

Bei einer Wärmedrosselung auf 19 Grad in kommunalen Gebäuden kann eine Ersparnis von etwa 10 Prozent erzielt werden, was 1.000 Megawattstunden entspricht.

Die niedrigeren Zimmertemperaturen werden das Arbeitsmilieu beeinflussen. Daher würden die Mitarbeitervertreterinnen und -vertreter auch in den künftigen Prozess einbezogen, heißt es in einer Pressemitteilung der Kommune.

Es gehe darum, Energie zu sparen, wo es möglich ist. „Wir wollen auch ein Signal an unsere Bürgerinnen und Bürger senden, dass wir gemeinsam die aktuelle Energiekrise bewältigen müssen“, so Popp Petersen. Er ist sich sicher, dass die kommunal Angestellten Verständnis für das Stromsparen haben.

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